Versöhnlicher Schlusspunkt einer außergewöhnlichen Saison

Foto: Olaf Holdorf

Ingolstadt Nach der herben Schlappe beim Tabellenführer Regensburg wollten sich die Zweitliga-Baseballer vom TV 1861 möglichst schnell rehabilitieren. Aufgrund des lange anhaltenden Regens am vorletzten Wochenende musste jedoch das Auswärtsspiel gegen das Tabellenschlusslicht Lauf ersatzlos entfallen. So blieben nur noch die beiden Heimspiele gegen die München Caribes übrig.

Und die Mannschaft von Spielertrainer Lenin Santa Cruz konnte vor rund 100 Zuschauern nochmal ein Glanzstück abliefern: „Im ersten Spiel haben wir alles gezeigt, was wir können. Viele Schläge, sichere Defensive und wieder ein starke Wurfleistung von Julian Dambacher.“ Ein kaum gefährdeter 8:1-Sieg war die Folge. Die Souveränität der Hausherren war dabei beeindruckend. Doch schon im zweiten Spiel zeigte sich, was passiert, wenn nicht alle Spieler ihre volle Leistung abrufen können. Die Münchner revanchierten sich prompt mit einem 10:0-Start-Ziel-Sieg.

Das Ergebnis des zweiten Spiels trübte aber nicht die Sicht auf den Spieltag. Besonders, dass Werfer Julian Dambacher wieder zu seiner bestechenden Form zurückfand, war die beste Nachricht des Tages. Der 20-Jährige zeigte nur wenig Schwächen. Und selbst für den Anschlusspunkt – einem mächtigen Homerun von Münchens Ripken Reyes – übernahm sein Trainer für die falsche taktische Anweisung die Verantwortung. Dass die Schanzer schon nach dem ersten Durchgang in Front lagen, hatten sie dem starken Alex Rucker zu verdanken. Keith Pastore erhöhte mit seinem weiten Schlag wenig später auf 3:0 und Dilson Garcia machte mit seinem Homerun zum 8:1 quasi den Sack zu.

In der zweiten Begegnung mussten die Schanzer schnell anerkennen, dass gegen Caribes-Pitcher Steven Walker, wie so häufig in der Vergangenheit, kein Kraut gewachsen war. Nach nur anderthalb Stunden war vorzeitig beim Stande von 10:0 für die Gäste Spielschluss.

Da Corona-bedingt das ausgefallene Spiel gegen Lauf nicht mehr nachgeholt wird, verpassen die Schanzer die Chance, mit einem ausgeglichenen Sieg-Niederlagenkonto in die Winterpause zu gehen. Mit vier Siegen aus zehn Spielen reicht es am Ende zu einem fünften Rang. Bis zum Saisonstart der neuen Saison im April kreuzen alle Beteiligten die Finger, dass wieder eine reguläre Spielzeit mit Auf- und Abstieg und einem legitimen Meister möglich ist.