Das Jahr 2002
Die wohl erfolgreichste Saison legten die Schanzer im Jahr 2002 hin. Erstmals gingen sechs Teams an den Start, die Mitgliederzahl wuchs auch im dritten Jahr der Zugehörigkeit beim TV 1861 Ingolstadt und das sportliche Abschneiden konnte sich sehen lassen.
Als Trainer übernahm Ralf Klein das Ruder der ersten Mannschaft, nachdem Volker Tiedemann beruflich wieder nach Hamburg zurückkehrte. Und gleich zu Beginn der Saison kam die erste Mannschaft in der Regionalliga Südost schnell in Form. Aus den ersten sechs Doubleheadern sprangen 10 Siege heraus, darunter eindrucksvolle, vorzeitige Siege gegen München, Fürth und Schriesheim. Vor allem der Offensivmotor lief wie geschmiert und brachte die Schanzer an die Tabellenspitze.
Doch der erste Knackpunkt der Saison hatte keine spielerischen Gründe. In Schriesheim unterlief Ralf Klein und seinem Trainerstab ein folgenschwerer Faux-Pas, nachdem ein Springer zu viel aufs Feld geschickt wurde, obwohl man uneinholbar in Front lag. Am grünen Tisch kassierten also die Schanzer ihre zweite Niederlage (nach der ersten am ersten Spieltag gegen Neuenburg), was nicht ohne Schaden an der Form der Mannschaft vorbeiging.
Im wichtigen Auswärtsspiel beim ärgsten Verfolger Neuenburg folgte die dritte Niederlage. Doch im zweiten Spiel des Tages sorgte der Spielertrainer Ralf Klein mit seiner wohl besten Saisonleistung als Pitcher für einen 6:3-Sieg, der den Schanzern weiter den Platz an der Sonne garantierte. Doch in den folgenden Spielen schaltete die Offensive einen Gang runter, wodurch die Souveränität verloren ging. In Schwetzingen geriet man im wohl spannendsten Spiel der Saison an den Rande einer Niederlage. Eric Davis hielt dabei die Ingolstädter mit einem spektakulärem Flyout am Homerun-Zaun im Spiel, während der andere Ausländer, Johnny Arrendell, für den siegbringenden Punkt im zweiten Extra-Inning mit einem Homerun sorgte. Nachdem man gegen Göppingen noch einen 1:7-Rückstand herumriss, kam es beim Heimspiel gegen Schriesheim wie es kommen musste. Eine Niederlage im zweiten Spiel nutzten die Atomics aus Neuenburg aus, zogen vorbei und ließen sich bis zum Saisonende den ersten Platz nicht mehr nehmen. Am Ende also erneut ein zweiter Platz für ein Schanzer-Team – nicht der erste in der Vereinsgeschichte.
Die zweite Mannschaft erfüllte ihr Minimalziel – Aufstieg in die Landesliga. Als Spielertrainer übernahm erstmals Georg von Großmann das Ruder und formierte aus ein paar älteren, erfahrenen Veteranen und einer Vielzahl von jungen, talentierten Spielern ein homogenes Team, dass aber im Kampf um den Gruppensieg erst mal ins Straucheln kam. So brachte erst ein Sieg gegen die Fürth Pirates 3 im Entscheidungsspiel den ersten Tabellenplatz – zuvor wurde dieses Spiel mit einem 14:13-Erfolg in Fürth erst erzwungen. In den Play-Offs machte man gleich im ersten Spiel gegen die Landshut Badgers den Aufstieg klar, doch bei den Murnau Lakers, als es dann um die Bezirklisga-Meisterschaft ging, strauchelte das Team und musste sich mit dem Vizemeistertitel – wie die erste Mannschaft – begnügen.
Erstmals schickten die Schanzer auch eine 3. Herrenmannschaft an den Start, da für eine Juniorenmannschaft die Spieler fehlten. Im Laufe der Saison stießen noch einige Neuanfänger zum Team, wodurch sich die Personalsituation etwas entspannte. Das Team von Spielertrainer Andreas Feichtlbauer zog sich dabei ordentlich aus der Affäre und wies die rote Laterne in der Bezirksliga West weit von sich (am Ende: 7. Platz). Nach dem Saisonende bildete die 3. Mannschaft beim alljährlichen Weißenburger Turnier eine Spielgemeinschaft mit Dachau und belegte einen beachtlichen 6. Platz.
Die Jugendmannschaft hatte es 2002 schwerer als im Vorjahr. Schmerzlich wurde dabei Trainer Greg Vine vermisst, der beruflich die komplette Saison fehlte. Die Qualifikation für die Meisterrunde schaffte man zwar überlegen, doch dann scheiterte man erneut an den Fürth Pirates.
Das Endspiel um die Bayerische Meisterschaft der Jugend am 27.7. in Ingolstadt musste sich das Team demnach von draußen ansehen, aber ein anderes Schanzer-Team hatte an diesem Tag seinen Auftritt. In ihrem ersten Jahr im Spielbetrieb sicherte sich die Schülermannschaft frühzeitig den Einzug ins Finale, wo das Team der Trainer Matthias Rucker und Eddie Narvaéz auf die Gauting Indians traf. In einem überaus dramatischen Spiel hatten die Ingolstädter mit 10:9 das glücklichere Ende und fuhren nach acht Jahren Pause wieder einen bayerischen Meistertitel ein. Ein weiteres Highlight sollte folgen. Ende September ging’s nach Köln zur Deutschen Meisterschaft. Die beiden ersten Spiele gewann das Team überraschend gegen Friedberg und Göppingen, doch eine zu hoch ausgefallene Niederlage gegen Gastgeber Köln machte die Träume vom Halbfinale zu nichte. Am Ende belegte man zwar nur einen siebten und letzten Platz, dennoch zog man sich äußerst beachtlich aus der Affäre.
Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle das sechste Schanzer-Team. Aufgrund des großen Zulaufs im Schüler-Bereich ging auch ein Toss-Ball-Team ins Rennen und gewann die Mehrzahl ihrer Spiele.
Ein weiterer Höhepunkt war das Pfingstturnier, das nach einer Pause in 2001 heuer wieder stattfand. Acht Teams spielten drei Tage lang einen Sieger aus – die Göppingen Green Sox.
Und auch heuer fuhr eine Ingolstädter Delegation zum Dohrener Wild Farmers Cup, kam aber über einen siebten Platz nicht hinaus – was aber nicht im Vordergrund stand.
Insgesamt gesehen also eine sehr erfolgreiche Saison: Zweimal Vizemeister, ein Meistertitel im Nachwuchsbereich, Rekordanzahl an Mannschaften am Spielbetrieb (sechs), Rekordanzahl an Jugendlichen im Spielbetrieb, stetiges Mitgliederwachstum. Nicht zu vergessen, dass mit Max Mürling und Vitali Kessler (Jugend) – Kessler wurde sogar in den Jugend-Nationalmmanschaftskader berufen – und mit David Tietmann (Junioren) drei Auswalspieler gestellt wurden.
An der Führungsspitze hat sich derweilen wenig getan. Abteilungsleiter blieb Matthias Rucker und bekam nach dem Ausscheiden Volker Tiedemanns mit Ralf Klein einen neuen stellv. Abteilungsleiter. So änderte sich auch im Förderverein nichts (Vorstände Georg von Großmann und Franz Rucker).
Das Jahr 2003
Ziemlich viele Parallelen zur Vorsaison bot die Saison im Rekordsommer 2003. Das Bilderbuchwetter führte einerseits zu einem ausgedörrten Spielfeld, aber auch zu einem festen Spielplan, in dem erst im Oktober das erste Spiel abgesagt werden musste. Mit der selben Anzahl an Teams und der selben Vereinsführung (als weiterer stellv. Abteilungsleiter stieß Holger Koch hinzu) gingen die Schanzer an den Start und holten wie im vorigen Jahr zwei Vizemeistertitel.
Die Erste Mannschaft bekam mit Harald Schmidt einen Trainer, der sich auf das Coaching beschränkte, aber die Vorgabe Meisterschaft auferlegt bekam. Die Erste ging als klarer Favorit in die vierte Regionalliga-Saison, was ihr nicht zu behagen schien. Positiv dabei aber: Mit Björn Zandvliet kehrte einer der drei verlorenen Söhne von 1998 vom Erstligisten Tübingen wieder zurück an die Donau.
Schon im zweiten Saisonspiel aber stolperte die Mannschaft bei den altbekannten und befreundeten Göppingen Green Sox. Trotz Bestbesetzung musste man die erste Saisonniederlage einstecken. Dem war nicht genug, denn im Heimspiel gegen die bis dato ungeschlagenen Aufsteiger Neu-Ulm Falcons wurden die Hausherren total auf dem falschen Fuß erwischt (4:12 und 2:6).
Nun geriet die Schmidt-Truppe vom Regen in die Traufe. In Schriesheim, wo man schon vergangene Saison die Meisterschaft entscheidend verspielte, sprang nur ein Split heraus. Die Meisterschaft lag nun in weiter Ferne, die Neu-Ulm Falcons gaben sich keine Blöße und ließen an das disziplinierte Auftreten der Neuenburg Atomics im Vorjahr erinnern.
Es galt nun den zweiten Platz zu sichern. Erster Schritt war der Doppelerfolg gegen die Mannheim Tornados 2, die bedrohlich nahe in Lauerstellung lagen. Gleich darauf gelang die Revanche an den Schriesheim Raubritter, die zweimal Federn lassen mussten. Doch spätestens jetzt machte sich die inkonstante Spielweise bemerkbar, die Offensive war manchmal in einem Spiel Top, im anderen Flop.
Doch als die Falcons zu straucheln begannen, witterten die Schanzer Morgenluft. Trotz der weiteren 10:11-Niederlage in einem wie immer dramatischen Spiel gegen die Göppingen Green Sox hatte die Erste noch theoretische Chancen auf den ersten Rang. Im Rückspiel in Neu-Ulm aber war nach der glatten 0:10-Niederlage im ersten Spiel alles klar – Neu-Ulm war Meister und die Schanzer wurden erneut von einem Aufsteiger überrundet.
Die Zweite vermeldete ebenfalls wie in 2002 einen Vizemeistertitel. Doch dieser ist als klarer Erfolg zu vermerken, denn als Aufsteiger aus der Bezirksliga marschierte die Mannschaft von Spielertrainer Georg von Großmann schnurstracks an die Spitze der Landesliga Nord. Gleich zu Beginn der Saison zeichnete sich nach Siegen gegen die Platzhirschen Coburg Cubs und München Caribes eine gewichtige Rolle für die Donaustädter ab und nach dem hart umkämpften Doppelerfolg an der Säbener Straße bei den Caribes, war klar, dass sich der Gruppensieg in Coburg entscheiden würde. Der beste Pitcher der Landesliga-Nord, Georg von Großmann, machte auch dort seine Sache gut und holte mit 16:11 den nötigen Sieg für den Gruppensieg, der für die Best-of-Three-Endspielserie gegen die Haar Disciples 2 qualifizierte. Doch dort hatten die Schanzer nicht viel zu melden und mussten mit 3:4 und 9:14 zweimal den Haarern den Vortritt lassen, die damit den Schanzern nicht nur die Meisterschaft, sondern auch den Aufstieg in die Bayernliga wegschnappten. Die Zweite bestach in dieser Saison vor allem durch ihre ausgeglichenen Offensive, die oftmals mangelndes Feldspiel übertünchen musste.
Die Dritte hatte in ihrer zweiten Saison hart mit ihrer Personaldecke zu kämpfen, obwohl 21 verschiedene Spieler zum Einsatz kamen, musste man einige Male in Unterzahl (weniger als neu) antreten und gar einmal ein Spiel absagen – die erste Spielabsage einer Schanzer-Mannschaft seit dem Amtsantritt von Abteilungsleiter Matthias Rucker. Sportlich errarbeiteten sich die Jungs und Mädels der Spielertrainer Andreas Feichtlbauer und Rudi Kessler vier Siege und damit den vorletzten Rang in der Bezirksliga West. Die Dritte stellt weiterhin einen Pool für die jungen Juniorenspieler, älteren Neuanfängern und Gelegenheitsspielern dar.
Im Nachwuchsbereich allerdings konnte man keinen der Meistertitel an die Donau holen. Größter Erfolg war allerdings, dass man gleich sieben Spieler an die Bayern-Auswahlmannschaften abstellen durfte (Thomas und Christian Prauschke, Max Munz, Vitali Kessler, Max Mürling, Andreas Schwedtka, David Tietmann). Die Jugend stand 2003 mal wieder vor einem Neuanfang, mit nur einem Spieler aus dem ältesten Jahrgang und einem aus dem zweitältesten Jahrgang erarbeitete sich die Truppe des zurückgekehrten Trainer Greg Vine den Einzug in die Meisterrunde, wo aber zum dritten Mal in Folge bei den Fürth Pirates Endstation war. Aber das hatte man den Kindern gar nicht zu getraut.
Eine Wiederholung ihres Erfolges aus dem Vorjahr (Meistertitel) traute man auch den Schülern von Eddie Narvaéz und Matthias Rucker nicht zu. Unglücklich musste man sich nach einer Niederlage beim späteren Bayerischen Meister Freising aus dem Titelrennen verabschieden, doch dass die Mannschaft spielerische Klasse besaß, zeigte sich als man im weiteren Verlauf der Saison den Meister Freising Grizzlies dreimal schlagen konnte.
Am eigenen Pfingstturnier nahmen diesmal Mannschaften aus Bad Homburg, Göppingen, Hamburg und Dohren teil. Am Ende gewannen die Schanzer nach zwei zweiten Plätzen erstmals ihr eigenes Turnier.
Beim traditionellen Besuch auf dem Wild Farmers Cup in Dohren stießen die Schanzer erstmals ins Finale vor, wo man dem Zweitligisten Pulheim Gophers nach spannendem Spiel einen harten, aber letztlich erfolglosen Kampf bot. Und auch beim Whitecastle Cup war wieder eine Ingolstädter Fraktion bei den Southern Allstars vertreten und man landete auf den sechsten Platz.
Als Großveranstaltung setzten sich die Bayerischen Meisterschaften im Schanzer-Kalender fest. Denn erstmals wurden alle drei Titel im Nachwuchsbereich auf der Schanz Ende Juli ausgespielt, wo die Freising Grizzlies die Schüler- und Jugend-Titel abräumten und die Fürth Pirates die Junioren-Trophäe abstaubten. Für die „perfekte Organisation“ (O-Ton Pressemeldung des BBSV) erhielten die Schanzer ein Sonderlob vom Verband.
Wie auch in den vergangenen Jahren wirkte der Förderverein im Hintergrund und wurde von Georg von Großmann und Franz Rucker geführt. Deutlichstes Zeichen des SSC Ingolstadt war die Pflasterung des Bereichs zwischen Garage und Spielfeld.
Das Jahr 2004
Vierter, Dritter, Zweiter, Zweiter. So lesen sich die Platzierungen der Ersten Mannschaft seit der Zugehörigkeit der Regionalliga Südost. Für 2004 wäre also der Meistertitel die logische Konsequenz gewesen. Doch Trainer Harald Schmidt und die Abteilungsleitung gingen mit einer ganz anderen Erwartungshaltung in die Saison.
Mit Björn Zandvliet, Christian Prauschke und Volker Wilhelm verließen drei Leistungsträger den Verein, Roland Zeitler verschlug es nach Spanien und Matthias Leipnitz und Eric Davis standen auch nicht mehr zur Verfügung – ganze sechs Stammspieler musste die Erste Mannschaft damit ersetzen. Mit dem Meistertitel rechnet also keiner, eher wollte man primär dem Abstieg aus der Regionalliga entgehen, weil gleich neun Teams an den Start gingen, fürchteten die Schanzer einen der letzten drei Plätze.
Doch so ganz ohne Neuzugänge stand man nicht da. Gregor Schleicher beendete sein Studium in Konstanz und mit Marco Gennrich verschlug es einen Top-Spieler von Hamburg an die Donau – wie sich am Ende der Saison herausstellte, avancierte der 26-Jährige zum wichtigsten Spieler des Teams.
Der Saisonstart der Schanzer war allerdings alles andere als gut: Der haushohe Meisterfavorit Regensburg 2 (später auch Meister vor Mannheim 2) gewann alle vier Spiele, den Schanzern blieb nur die Erkenntnis, sich wacker geschlagen zu haben. Auch eine andere zweite Mannschaft eines Bundesliga-Teams, die der Heidenheim Heideköpfe, blieb für die Ingolstädter ein rotes Tuch.
Doch die Schanzer kamen langsam in Fahrt und wurden dabei vom Werfer-Triumvirat Marco Gennrich, Ralf Klein und Holger Koch angeführt. Klein brillierte als Pitcher beim 7:3-Sieg bei den Mannheim Tornados 2 und 4:3-Heimsieg gegen die Göppingen Green Sox, Holger Koch legte den Augsburg Gators zweimal erfolgreich die Fesseln an und Marco Gennrich überzeugte unter anderem gegen Sindelfingen und Freising. Gerade weil die Ingolstädter Offensive oftmals lahmte, lag viel Last auf Koch, Klein und Gennrich.
Ende August nistete sich die Mannschaft von Harald Schmidt auf dem vierten Tabellenplatz ein. In Sindelfingen erkämpften sich die TV-Baseballer in einem verrückten Spiel ein 4:3 und damit den frühzeitigen Klassenerhalt. Als Vierter musste nur den Reserveteams der drei Bundesligisten aus Mannheim, Regensburg und Heidenheim Vortritt gelassen werden, ein Erfolg, der jeden angesichts der Ausgangsbedingungen befriedigte.
Die Zweite hatte schwer zu kämpfen. Als Aufsteiger in der Bayernliga merkten die Jungs von Spielertrainer Georg von Großmann schnell das rauhe Klima kennen, besonders bei den Niederlagen gegen die Top-Teams München und Fürth. Gerade weil die Erste Mannschaft so viele Spieler verloren hatte, war auch die Personaldecke in der Reserve dünn, aber die Jungs wollten nicht kampflos aufgeben: Gegen Gröbenzell, Deggendorf und die München Caribes erarbeiteten sich die Schanzer um die beiden Werfer Georg von Großmann und David Tietmann drei Siege, doch als man im fernen Simbach am Inn (beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht) zwei indiskutable Niederlagen mitnehmen musste, wurde es immer schwerer im Abstiegskampf. Mit 3:9 und 6:9 verloren die Ingolstädter die wichtigen Partien gegen den Mitkonkurrenten Haar 2 – der Abstieg war fast nicht mehr abzuwenden. Beim späteren Meister, den München Ambassadors (das Enstcheidungsspiel gewannen die Botschafter gegen Fürth in Ingolstadt), verlor man nach langzeitiger Führung 6:7 und auch in Gröbenzell bewiesen die Schanzer, dass sie durchaus mit dem Niveau mithalten konnten: 2:3-Niederlage nach starker Leistung von Georg von Großmann.
Die Dritte erlebte am Anfang und während der Saison einen gesunden Zulauf von neuen Spielern – darunter auch blutige Neuanfänger, Eltern von Schülerspielern und Spielern, die schon anderswo mit dem Baseball in Berührung gekommen waren. So hatten die beiden Organisatoren Rudi Kessler und Andreas Feichtlbauer nicht mehr so stark mit der Personaldecke zu schaffen, allerdings zeigten sich deutliche Probleme auf der Werfer-Position. Die beiden Siege gegen Amberg und Freising „erpitchte“ Max Mürling, doch der 17-Jährige stand der Dritten nur selten zur Verfügung, da er bei der Ersten und Zweiten gebunden war. Werferalternativen waren rar gesäht, letztlich musste man sich mit dem siebten und letzten Platz in der Bezirksliga Mitte zufrieden geben.
Keine Saison für die Schanzer ohne Vizemeistertitel. Diesmal sorgte die Jugend dafür, die sich im Laufe der Saison immer weiter steigern konnte und mit zwei Siegen gegen Gauting und Haar die Endspiel-Qualifikation um die bayerische Meisterschaft schaffte. Im Finale hatten die Spieler von Greg Vine zwar den Heimbonus auf ihrer Seite – wie immer fanden die Endspiele im Nachwuchsbereich im Ingolstädter Baseballstadion statt -, aber trotz einer starken Leistung von Werfer Max Munz reichte es gegen die Fürth Pirates nur zu einer 3:8-Niederlage.
Im Schülerbereich (bis 12 Jahre) wurden die Folgen der Schulaktionen im Frühjahr, als man 700 Grundschülern den Sport in der Schule näher brachte, sichtbar: Wieder einmal konnten zwei Teams in dieser Altersklasse gemeldet werden.
Zwar bit die Saison keinen zählbaren Erfolg, aber sowohl die Live-Pitcher als auch die Toss-Baller sammelten einige Siege. Außerdem freuten sich die Jüngsten über die überfällige Anschaffung neuer Trikots – finanziert vom neuen Sponsor ESD-Sicherheitsdienste GmbH.
Mit David Narvaéz konnte zwar nach zuletzt sieben Auswahlspielern nur einer für die bayerische Elite-Truppe abgestellt werden. Aber dass die Nachwuchsarbeit nicht vergeblich ist, zeigte Christian Prauschke, der am Anfang der Saison nach Regensburg ins Baseball-Internat wechselte und sogar als Stammspieler an der Junioren-WM in Taiwan teilnahm.
Auf die Austragung eines Pfingstturniers wurde angesichts der befürchteten Überlastung der Spieler (viele Springer, 9 Teams in der Regionalliga) verzichtet, dafür fuhr man in einer Spielgemeinschaft aus Ingolstadt, Göppingen, Lüneburg und Hamburg Marines unter dem Namen „Klabuster Bären“ nach Attnang (Österreich), wo man unter anderem hochklassige Gegner wie den Gastgeber (1. öster. Liga) ausschalten konnte und nur im Finale gegen den Schweizer Erstligisten Sissach Frogs mit 9:10 den Kürzeren zog. Auch in Dohren holten die Schanzer mal wieder einen zweiten Platz – man gewöhnt sich daran.
Die Abteilungsleitung blieb die alte Matthias Rucker, Ralf Klein, Holger Koch, Brigitta Rucker) und auch im Förderverein änderte sich nichts. Dafür wurde in die Infrastruktur des Clubs investiert – so wurde endlich der Verkaufsstand neben die Garage gebaut.