1985 bis 1989

Das Jahr 1985

Am 25. Oktober 1985 gründeten 7 Abiturienten des Apian-Gymnasiums, nämlich Stefan Pößl, Martin Miller, Peer Schmoll, Andreas Matthes, Andreas Frank, Rainer Rohstock und Ralf Eiba den Schanzer Sport Club 85 e.V., der am 27. Dezember ins Vereinsregister eingetragen wurde. Der eigentliche Zweck des Vereins war, eine Basis zu schaffen, um sich nach der langjährigen gemeinsamen Schulzeit nicht aus den Augen zu verlieren. Zum 1. Vorstand wurde Martin Miller, zum 2. Vorstand Rainer Rohstock, zum Schatzmeister Stefan Pößl und zum Schriftführer Andreas Matthes jeweils mit 6 Ja-Stimmen und einer Enthaltung gewählt.
Das erste Training fand am 22. November in der Irgertsheimer Schulturnhalle unter der Leitung von Frank Beuler statt. Laut Protokoll vom 19.12.1985 betrug der Mitgliederstand 41 Personen plus „7 neue inoffizielle Anträge“. Auf der außerordentliche Mitgliederversammlung am 2.11.85 konnte man sich zwar auf kein Emblem einigen, aber auf die Vereinsfarben pink und blau.

Das Jahr 1986

Mannschaftsfoto der 1. Mannschaft 1986
Das älteste, überlieferte Mannschaftsfoto einer Baseball-Mannschaft des SSC Ingolstadt.

Im Februar wurde der SSC als 27. Verein in den DBV, den Deutschen Baseball und Softball Verband, aufgenommen und startete gleich mit 2 Mannschaften in die Baseballsaison. Kurz darauf begann man mit viel Enthusiasmus den Bau eines Baseballplatzes nach amerikanischem Vorbild an der Peisserstraße und konnte diesen noch vor der Saison fertigstellen. Somit stand einem geregelten Spielbetrieb nichts mehr im Wege. Das erste Spiel im April verloren die Schanzer gegen die Mannheim Tornados laut Zeitung „mit 23:0 Runnings und 5:0 Innings“ vor 400 Zuschauern an der Peisserstraße. Die 1. Mannschaft spielte in der damaligen Oberliga Süd und die 2. in der Landesliga Baden-Württemberg. Beide Teams belegten nach Abschluss der Saison jeweils den 4. Platz in ihrer Liga.
Außerdem fand am 12. September das 1. Brewball-Turnier statt, einziger Gegner waren die Villingendorf Cavemen.
Bei der 2. Mitgliederversammlung wurde die Vorstandschaft bestätigt, wobei sich Rohstock gegen Manfred Kleber mit 29 zu 8 Stimmen (4 Enthaltungen) durchsetzen musste. Dazu übernahmen am Ende des Jahres Martin Miller und Frank Beuler den Vorsitz des bereits 1982 gegründeten Bayerischen Baseballverbandes. Sie änderten aufgrund der wachsenden Zahl der Mitgliedsvereine die Satzung und wandelten den Verband zum BBSV (Bayerischer Baseball und Softball Verband) um. Von nun an ging es in Bayern organisatorisch aber auch sportlich vorwärts.
Protokoll vom 18.11.1986: „Der 1. Vorsitzende des SSC, Martin Miller, ging dabei auf … die Bildung von drei Baseball- und einer Softballmannschaft, das Anwachsen auf 80 Mitglieder … ein.“

Das Jahr 1987

In diesem Jahr wurden erstmals 3 Mannschaften gemeldet, zwei Herren- und zusätzlich eine Damenmannschaft. Die 1. Mannschaft belegte in der neu gegründeten 2. Bundesliga den 5. Platz und die Damen erreichten in ihrer ersten Saison den 4. Platz bei den Süddeutschen Softballmeisterschaften, die im ESV-Stadion in Ingolstadt ausgerichtet wurden. Die 2. Herrenmannschaft wurde nur knapp geschlagen 2. in der Bayernliga mit 8:2 Siegen hinter den Ansbach Red Sox.
Die Vereinsspitze blieb auch nach diesem Jahr unverändert. Die in die Höhe geschossenen Ausgaben der Baseball-Abteilung (und damit unvertretbar gegenüber den Mitgliedern, die nur der Ski-Abteilung angehörten) musste um 5 DM pro Monat erhöht werden.
Die Mitgliederzahl blieb bei konstant 79 (66 davon Baseball) zum Jahresende. Nach hervorragender Arbeit beim BBSV übernahmen Martin Miller und Frank Beuler die Vorstandschaft des Deutschen Baseball- und Softballverbandes. Aufgrunddessen änderte sich auf der MV am 18.11.1987 die Vorstandschaft des SSC, den nun Jeannette Mengele und Josef Krug (der sich in geheimer Wahl gegen Sandra Reiner durchsetzte) übernahmen.

Das Jahr 1988

Wieder nahmen drei Mannschaften am Ligabetrieb teil. Die „Erste“ erkämpfte den 3. Platz in der 2. Bundesliga Süd, die zweite wurde Siebter von acht Teams in der Bayernliga und die Damen erreichten eine beachtlichen 2. Platz in der Softballbayernliga hinter den Munich Tigers. Mit Ed Revera (Puerto Rico) konnten die Schanzer einen externen Trainer für die Saison gewinnen, der aber am Saisonende wieder in die USA zog. In Steinheim/Memmingen holte man sich den 1. Turniersieg in der noch jungen Vereinsgeschichte. Außerdem erlangte man nationale Anerkennung durch die Berufung von Stefan Pößl in die Herren- und von Sandra Reiner und Ulrike Kirst in die Softball Nationalmannschaften. Krist nahm dabei an der EM in Kopenhagen teil, die Reiner leider verletzungsbedingt absagen musste. Außerdem richtete der SSC den 1. Schanzer-Cup mit Teams aus Massa di Carrara (Italien), Ladenburg und Ansbach aus, bei dem die Schanzer hinter den Italienern und den Ladenburgern den 3. Platz belegten.
Die Aufnahme einer Gleitschirmflieger-Abteilung scheiterte aus im Protokoll der Mitgliederversammlung vom 15.11.88 nicht genannten Gründen. Außerdem sollte das „Problem des Mitgliederschwundes .. durch gezielte Nachwuchs- und intensivierte Öffentlichkeitsarbeit in den Griff“ bekommen werden. Mengele und Krug traten nach einem Jahr Amtszeit wieder zurück, nachdem aber kein Vorstand gefunden werden konnte, wurde am 5.12. eine erneute Mitgliederversammlung anberaumt. Das Protokoll dazu liegt nicht mehr vor, Maik Säckl und Arthur Kowalski übernahmen die Vorstandschaft.

Das Jahr 1989

Sportlich gesehen war dieses Jahr das erfolgreichste der Bundesligamannschaft. Man qualifizierte sich als Zweiter hinter den Ansbach Red Sox für den Aufstieg in die 1. Bundesliga, musste aber dann aber aus finanziellen und platztechnischen Gründen verzichten. Die Zweite Mannschaft belegte den sechsten und letzten Rang in der Bayernliga.
Die Softballmannschaft erlitt einen schweren Rückschlag. Zu wenig Spielerinnen, keine Motivation, kein Spaß am Training. Die Damen konnten sich dann leider durch ihren 3. Platz in der Softballliga nicht für die Deutschen Softballmeisterschaften, die in Ingolstadt ausgetragen wurden, qualifizieren. Erstmals wurde versucht, eine Juniorenmannschaft aufzustellen. Da es keine eigene Liga gab, spielten die Junioren des SSC, verstärkt durch ein paar alte Hasen wie Martin Miller, jetzt Präsident des DBV, in der Bayernliga. Aufgrund der körperlichen Unterlegenheit kamen sie nicht über den letzten Platz hinaus.
Auf der ordentlichen Mitgliedversammlung im November 89 wurde festgestellt, dass „insgesamt 1600 DM ohne Belege bzw. Verwendungsnachweis abhanden gekommen sind“. Aufgrund der Abwesenheit der Vorstandschaft (Säckl, Kowalski) und des Kassiers (Mengele) wurde der Vorstand nicht entlastet, was nach Klärung der Umstände auf der Mitgliederversammlung am 9.2.90 nachgeholt wurde. Die Vereinsführung kam unter die Leitung von Sandra Reiner und Martin Miller.
Erstmals wurde auch laut über die Abschaffung der Ski-Abteilung mangels Aktivitäten nachgedacht.