2014 bis 2016

Die Saison 2014

Für die Herren begann die Regionalliga-Saison 2014 mit einem glatten Fehlstart und endete beinahe in der Katastrophe. Mit nur zwölf Siegen aus 32 Spielen schloss das Team von Spielertrainer Alexander Rucker als Tabellensiebter ab. Ein einziger Sieg fehlte den Ingolstädtern am Ende, um den sicheren sechsten Rang zu belegen. Da die Regionalliga Südost in diesem Jahr ausnahmsweise mit neun Teams an den Start ging, hätte es bis zu drei Absteiger geben können. Doch die Schanzer hatten Glück im Unglück. Durch den Rückzug der Ellwangen Elks bleibt ein Platz in der Liga frei, womit der Abstieg verhindert wurde.

Mit acht Niederlagen in Folge startete das Team denkbar schlecht und musste dann auch noch bei der herben 8:12- und 4:17-Heimpleite gegen Fürth den Ausfall von Rucker hinnehmen. Er brach sich bei einem Buntversuch den Daumen und fiel somit bis zum Saisonende aus. Auch der andere Langzeitverletzte Christoph Hanisch sollte kein Spiel in der Regionalliga bestreiten.

Deshalb fand sich Interimstrainer Marco Gennrich in einer schwierigen Lage wieder. Mit Mark Boyer bekam Gennrich einen gut ausgebildeten US-Spieler Anfang Mai hinzu, doch es dauerte ein wenig, bis sich das Team gefunden hatte. Erst als mit dem Mexikaner Roberto Ramirez ein erfahrener Shortstop überraschend zum Team stieß, gelangen die ersten Siege. Mit 11:2 und 8:4 gelang die Revanche in Fürth. Nach weiteren souveränen Doppelsiegen gegen Haar, Garching und Ulm standen die Schanzer wieder im Mittelfeld der Tabelle.
Selbst dem damals noch ungeschlagenen, späteren Vizemeister Füssen trotzten die Schanzer beinahe einen Sieg ab. Mit einer Ein-Punkte-Führung gingen die TV-Baseballer ins letzte Inning. Doch Füssen erzwang den Ausgleich und in der Verlängerung dann das 12:11. Auch beim späteren Meister München wäre für damals ersatzgeschwächte Schanzer ein Sieg drin gewesen.
Doch das Formhoch aus dem Juni konnte man unerklärlicherweise nicht bis in den Juli und August retten. Ein Tiefpunkt war die Doppelniederlage zu Hause gegen den Tabellenletzten Gauting. Darauf folgte ein weitere Niederlage in Garching. Damit brachte sich das Team wieder in akute Abstiegsängste. Zwar setzten die Schanzer mit einem hart umkämpften Doppelsieg gegen Haar im allgemeinen und Holger Koch und Gregor Piehler mit zwei spektakulären Homeruns im besonderen ein Ausrufezeichen. Doch es fehlte ein weiterer Sieg aus den verbleibenden Auswärtsspielen in Füssen und Gauting.

In Füssen wäre es dann beinahe gelungen, doch übernervös verloren die Schanzer in Verlängerung 2:3. Paralysiert und mit dem Schreckgespenst ‚Abstieg‘ im Nacken präsentierten sich die Schanzer am letzten Spieltag in Gauting viel zu schwach. Nach einer 1:3-Niederlage trotz einer starken Pitcherleistung von Marco Gennrich folgte eine 6:7-Niederlage, die umso schmerzhafter war, da man das Spiel erst im letzten Inning an die Gastgeber herschenkte und so ein weiteren Sieg kurz vor Schluss verspielte.
Vor dem Hintergrund des sportlich verpassten Klassenerhalts erklärte noch in der Schlussbesprechung Alexander Rucker seinen Rücktritt vom Traineramt, das er zwei Jahren inne hatte.

Positiver verlief es beim zweiten Herrenteam. Angeführt von US-Boy Mark Boyer, Daniel Strauß, David Lièvre und Matthias Rucker konnten die Schanzer offensiv immer wieder Akzente setzen. Vom Werferhügel hatten die beiden Brüder Georg und Reiner von Großmann die Hauptlast zu tragen und konnten vor allem in den Spielen gegen Eismannsberg und Garching 2 überzeugen. Gegen beide Teams gelang die maximale Ausbeute von zwölf Siegen. Nur gegen den späteren Landesligameister Memmelsdorf war kein Kraut gewachsen, weshalb die Zweite als Gruppenzweiter in der Landesliga Nord die Saison abschloss.

Das Jugendteam von Tom Scannapieco ging erneut in der Landesliga an den Start. Angeführt vom Auswahlspieler Julian Dambacher gelang der Mannschaft zum ersten Mal seit einigen Jahren eine positive Sieg-Niederlagenbilanz in den ersten beiden Runden, unter anderem mit Siegen gegen Deggendorf und Freising.

Bei den Schülern entschied man sich trotz knapper Spielerdecke zu einer Live-Pitching- und einer Tossball-Mannschaft unter Leitung von Claudius Peter. So blieb es beim LP-Team trotz eines 8:1-Auftaktsiegs in Allershausen bei durchwachsenem Erfolg, aber im Vordergrund stand die Spielpraxis für die Kinder. Nur wenig später standen einige der Schülerspieler schon bei der Jugend als Ergänzungsspieler auf dem Feld. In der dritten Runde bildeten die Schanzer aufgrund der dünnen Spielerdecke eine erfolgreiche Spielgemeinschaft mit Elsendorf.

Am letzten Spieltag wurde dann Claudius Peter als Trainer verabschiedet. Er trug mehr als drei Jahre die Verantwortung als Schülertrainer.
Die Softballer sahen sich nach ihrem freiwilligen Rückzug aus der Bayernliga in der Landesliga Nord wieder. Nachdem zum ersten Spieltag die SG Amberg/Nürnberg nicht antrat, folgte erst am 29. Mai der erste Spieltag. Entsprechende Startschwierigkeiten zeigten sich bei der von Chris Fournier betreuten Mannschaft in der ersten Partie gegen Freising 2, das mit 14:15 verlorenging. Doch schon im zweiten Spiel feierten die Damen um das erfolgreiche Pitcher-Catcher-Duo Sabrina Kube und Susanne Böck mit 11:0 souverän ihren ersten Saisonsieg. Ein weiterer Split folgte im Spitzenspiel gegen Regensburg 2, doch schon im kurz darauffolgenden Rückspiel gelang die Revanche mit einem 7:4- und 18:10-Heimsieg.

Das war dann auch die Grundlage für den späteren Gruppensieg, da die Schanzer mit 16:4 Siegen punktgleich mit Regensburg den ersten Platz belegten. Doch dank des besseren direkten Vergleichs blieben die Schanzer Erster in der Gruppe Nord.

Für Verwirrung sorgte allerdings das ausgefallene Spiel gegen Freising, das einem Spätsommergewitter zum Opfer fiel. Aufgrund einer speziellen BBSV-Regelung wurden die Partien zunächst als Niederlagen gewertet, weshalb die Damen deshalb zeitweise als Gruppenzweiter geführt wurden. So wurde den Schanzern verwehrt, um die Landesligameisterschaft zu spielen. Erst nach den Playoffs, die die Schanzer mit einem Doppelsieg in Gröbenzell als Dritter der Landesliga abschlossen, wurde klar, dass die Schanzer als Gruppensieger die Saison beendeten.

Nach dem Umzug Fourniers nach Hamburg standen die Damen am Ende der Saison vor der Frage, wie es weiter geht. Soll der Aufstieg in die Bayernliga gewagt werden? Und wer wird der neue Trainer? Nachdem Harald Schmidt seine Zusage als Coach gab, beschlossen die Damen auch den Schritt zurück in die höchste bayerische Spielklasse zu machen.

An der Abteilungsführung und Vorstandschaft des SSC Ingolstadt änderte sich nichts.

Die Saison 2015

30 Jahre Baseball in Ingolstadt hieß es in diesem Jahr. Ein Jubiläum, das die Abteilung Baseball und Softball im TV 1861 Ingolstadt gebührend feierte. So fanden über zehn Baseball- und Mixed-Softball-Teams am Pfingstwochenende bei bestem Wetter den Weg auf die Schanz. Beim Mixed-Softball errang die Schweizer SG Unicorn/Beasts den ersten Platz. Und das Baseball-Finale, das standesgemäß von Stadtrat Markus Meyer mit dem First Pitch eröffnet wurde, gewannen die altbekannten Dohren Wild Farmers mit 6:4 gegen die Hausherren. Das Organisationsteam um Holger Koch und Max Mürling blickte auf ein gelungenes Jubiläumsturnier zurück. Der älteste noch aktive Baseball-Club in Bayern machte im positiven Sinne auf sich aufmerksam.

Aber auch eine andere Meldung abseits des reinen Sportbetriebs sorgte nicht nur für bayernweite, sondern auch für nationale Schlagzeilen. Der 17-Jährige Pascal Amon, der bei den Schanzern zum Baseballsport fand, unterschrieb als erster Bayer überhaupt einen Profi-Vertrag bei den Los Angeles Dodgers! Auch wenn Pascal vor drei Jahren ins Regensburger Internat wechselte, ist es doch eine nachträgliche Auszeichnung für die Nachwuchsarbeit der Schanzer.
Aus sportlicher Sicht lief es für die Herren in der Regionalliga 2015 nicht wirklich nach Wunsch. „Wir haben zwar unser Minimalziel Klassenerhalt erreicht, aber persönlich hatte ich mir noch etwas mehr vom Team erwartet“, meinte Trainer Marco Gennrich nach dem letzten Spieltag. Kurz zuvor gab er seinen Rücktritt als Trainer der ersten Mannschaft bekannt. Gerade die acht Niederlagen in Serie in den letzten acht Spielen drückte die Stimmung im Team. Insgesamt neun Siege aus 28 Spielen reichten zwar zum sechsten Rang und damit zum Klassenerhalt. Doch angesichts der vielen, nur knapp verlorenen Spiele war mehr drin gewesen. Neun Spiele verlor das Team mit nur einem oder zwei Runs Rückstand.

Den Grundstein für den Klassenerhalt legten die Schanzer dabei früh in der Saison. Gleich zum Auftakt konnten die Schanzer in Garching beide Spiele für sich entscheiden. Der kanadische Import-Pitcher Jeff Peach holte mit 4:3 seinen ersten Win. Er sollte im späteren Saisonverlauf die erhoffte Verstärkung auf dem Werferhügel sein, zumal in dieser Saison erstmals ein Ausländer das komplette zweite Spiel durchpitchen durfte.

Peach, der insgesamt sechs Wins markierte und mit 115 Strikeouts einen neuen Ligarekord aufstellte, war auf und abseits des Feldes ein Vorbild für die Mannschaft und spielte sich ebenso rasch in das Herz der Mitspieler wie Roberto Ramirez. Der 45-Jährige gab ein anderthalbjähriges Gastspiel für die Schanzer und bestach neben seinen sportlichen Qualitäten ebenso mit seiner Freundlichkeit. Unter großem Applaus und einigen Tränen wurde er im Juni nach Mexiko verabschiedet.

So stand „Tuco“ im entscheidenden Abstiegsduell bei den Baldham Boars schon nicht mehr zur Verfügung. Auch Werfer Nummer eins Holger Koch fehlte. Bei sengender Hitze sicherte sich das Team mit einer Energieleistung den wichtigen 6:2 und 7:3-Dopppelsieg, der letztlich den Ausschlag zum Klassenerhalt gab.

Nach dem letzten Spieltag mussten die Schanzer mit Simon Hänsel (nach Hamburg), Sergio Armas (Mexiko) und Lenin Santa Cruz (Schwaig) noch drei weitere Stammspieler verabschieden, weshalb zweifellos ein Umbruch bei der ersten Herrenmannschaft zu bewältigen ist.

Mit großem Unverständnis stellte die zweite Herrenmannschaft fest, dass die Ansetzung von nur acht Spieltag kaum Spielpraxis bot. Drei Spieltage in Folge wechselten dann wieder mit sieben Wochen Pause und so weiter. Die Mannschaft von Spielertrainer Georg von Großmann kam deshalb nie in den nötigen Spielfluss. Mit nur drei Siegen aus 16 Spielen belegte man den letzten von fünf Plätzen in der Nordgruppe der Landesliga. Mit einem 12:11-Heimsieg ärgerte die Zweite allerdings den späteren Meister Erlangen empfindlich. Und auch beim späteren Gruppenzweiten Haar 3 schrammte man mit 6:7 in Verlängerung nur knapp am Sieg gegen ein deutlich besser aufgestelltes Team vorbei. In den Playoffs folgten dann noch Siege gegen Passau und Gundelfingen, was dann letztlich zum achten von zehn Plätzen in der Landesliga reichte. Zum Saisonende zeichnete sich dabei ab, dass die jungen Juniorenspieler wie zum Beispiel Tobias Schneider, Julian Dambacher und Max Schwab immer mehr Verantwortung auf dem Feld übernehmen.

Die Jugend startete wie in der letzten Saison wieder in der Landesliga Großfeld, musste aber in der ersten Runde anerkennen, dass es gegen Haar, Freising und Füssen noch nicht reichte. Doch das Team von Tom Scannapieco nutzte die Zeit und nahm in der zweiten Runde an allen drei Gegnern Revanche. Gerade Korbinian Krieglmeier und Max Schwab zeigten in ihrem letzten Jahr für die Jugend, dass die Qualität der Nachwuchsausbildung im Verein weiterhin gut ist. Erfreulicherweise schaffte es Catcher Darren Heisel in den Tryouts am Jahresende gar in die Bayernauswahl Jugend.

Die Schüler Tossball wurden von Claudius Peter trainiert, der sich wieder bereit erklärte, das Team zu führen. Sein größtes Problem war die dünne Spielerdecke, was zu einigen ungewollten Spielausfällen führte. Trotzdem nahm das Team an allen drei Runden teil und zeigte in den Spielen immer gute Leistungen und kaum Niederlagen.

Nach einem einjährigen Intermezzo in der Landesliga starteten die Damen wieder in der Bayernliga. Mit einigen Neuzugängen wie Leonie Baensch, Sabina Federzoni, Lisa Hofmann und Mia Seufzger wurde der Spielerkader aufgepäppelt und Harald Schmidt wurde als Coach für die Mission „Bayernliga“ gewonnen.

Die Softballer hatten allerdings mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen und kamen erst am vierten Spieltag und sieben Niederlagen in Folge zum ersten Sieg gegen Freising 2. Gegen den späteren Vizemeister Grünwald folgte zwar eine schmerzhafte 11:12-Niederlage in Verlängerung, doch die Schanzer konnten die Jesters nur wenig später mit einem Split ärgern. Die Formkurve zeigte daraufhin nach oben. Mit einem 14:4 und 10:9-Doppelsieg gegen Haar 2 verdrängte man die Disciples auf Rang sechs und sicherte sich somit den fünften Platz im Endklassement. Besonders zwei Spielerinnen verdienten sich Beachtung. Sabrina Kube heimste nicht nur vier der sechs Schanzer Siege als Pitcher ein, sondern bestach auch mit dem Schläger. Und Katrin Peter schlug sich in die Top-3 der besten Schlagfrauen in dieser Spielzeit.

An der Abteilungsführung und Vorstandschaft des SSC Ingolstadt änderte sich erneut nichts. Matthias Rucker (Abteilung) und Georg von Großmann (SSC) standen den beiden Organen weiterhin vor.

Die Saison 2016

Nachdem sich jahrelang der Kader der ersten Herrenmannschaft kaum veränderte, begann in der Saison 2016 der nötige Verjüngungsprozess. So kehrten Lenin Santa Cruz (51) und Johnny Arrendell (49) der Mannschaft den Rücken. Für den zurückgetretenen Marco Gennrich übernahm Matthias Rucker neben dem Amt als Abteilungsleiter auch das Zepter als Trainer der Regionalliga-Mannschaft und setzte dabei vermehrt auf den eigenen Nachwuchs. Angeführt von Julian Dambacher, der bereits im Vorjahr debütierte, kamen mit Max Schwab, Darren Heisel, Tobias Schneider und Korbinian Krieglmeier einige Juniorenspieler zu ihrem ersten Einsatz. Schwab und Dambacher füllten insbesondere die durch den Weggang von Santa Cruz hinterbliebene Lücke als Catcher immer besser aus.

Die Zielsetzung der Saison war eindeutig: Aufstieg in die 2. Bundesliga. Aufgrund der angekündigten Auflösung der Regionalliga war schon vor Saisonstart klar, dass Platz sechs nicht nur zum Klassenerhalt, sondern gleichzeitig zum Aufstieg reichen würde. „Wir hatten heuer zwei Saisonziele. Zum einen der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Zum anderen die Einbindung der jungen Spieler in die Mannschaft“, stellte Matthias Rucker klar. „Beides konnten wir erreichen, wobei der personelle Umbruch in der Mannschaft eine Herausforderung für die nächsten Spielzeiten bleiben wird.“

Doch ganz aus eigenen Kräften schafften die Schanzer den Aufstieg nicht. Seth Powers war der entscheidende Neuzugang. Als Third Baseman und vor allem als Pitcher im zweiten Spiel sorgte der 24-Jährige für sportliche Highlights. Auf sein Konto als Werfer ging auch der ersten Saisonsieg im vierten Spiel gegen die Deggendorf Dragons (13:2). Gegen die Niederbayern debütierte auch Gregor Piehler, der nach seinem Engagement in Haar nochmal eine Saison bei seinem Heimatverein dranhängte. Darauf folgte ein wichtiger Doppelsieg gegen die Garching Atomics (6:3 und 5:2), in dem auch Holger Koch seine Qualitäten als Pitcher unter Beweis stellte.

Nach einer fünf Spiele andauernde Niederlagenserie, bei der vor allem die Doppelniederlage zu Hause gegen Ulm schmerzte, schafften die Schanzer die sportliche und moralische Wende im Auswärtsspiel beim bis dato souveränen Spitzenreiter Haar. Beim Debüt von Max Schwab und Darren Heisel kompensierten die Ingolstädter das Fehlen einiger wichtiger Spieler und knackten mit einer Energieleistung von Powers auf dem Werferhügel mit 12:8 den Tabellenführer. Der US-Boy setzte mit seinem ersten Homerun der Saison ein Ausrufezeichen. Der Junge aus Indiana ließ in den nächsten sieben Spielen sechs weitere Homeruns folgen und legte damit den Grundstein für die wichtigen Erfolge gegen Garching, Lauf und Füssen. Mit neun Siegen und neun Niederlagen lag man zwar im Mittelfeld, doch mit vier Niederlagen in Folge brachten sich die Schanzer wieder in Bedrängnis. Aber bei den Ulm Falcons revanchierte sich das Team mit einem Doppelsieg (5:3 und 2:0). Gerade das Shutout im zweiten Spiel half den TV-Baseballern wieder aus dem Formtief. Mit einem ungefährdeten Doppelsieg bei den Füssen Royal Bavarians sicherten sich Schanzer am vorletzten Spieltag den Aufstieg. Im letzten Spieltag in Gauting hätte man mit einem Doppelsieg noch in der Tabelle weiter nach oben klettern können, doch die Luft war raus und man musste sich mit dem sechsten Rang begnügen.

Der in dieser Saison eingeleitete personelle Veränderungsprozess wird sich 2017 fortsetzen. Marco Gennrich, Ralf Klein, Gregor Piehler und Roland Zeitler kündigten am letzten Spieltag an, kürzer treten zu wollen.

Die Zweite ging in dieser Saison erneut in der Landesliga an den Start. Der BBSV schraubte zuvor an der Ligenstruktur und strich die Bezirksliga als unterste Liga zugunsten einer aufgestockten Landesliga zusammen. Der Vorteil der Vereine zeigte sich vor allem in der freien Wahlmöglichkeit der Inninganzahl. Die Schanzer entschieden sich gegen Single-Games und wählten die Doubleheader (1×7 und 1×5 Innings).

Spielertrainer Georg von Großmann formte aus einem sehr heterogenen Kader für jeden Spieltag aufs Neue eine gute Mischung, konnte aber nicht immer auf Leistungsträger auf den Schlüsselpositionen zurückgreifen. So wurden die Youngster wie Julian Dambacher, Max Schwab und Darren Heisel ab Saisonmitte verstärkt in der ersten Mannschaft gebraucht.

Erst am dritten Spieltag gelang in Eismannsberg der erste Saisonsieg (8:5). Auch gegen die anderen Gegner der Gruppe, Deggendorf und Garching, folgten Siege. Nur gegen die Passau Beavers biss man sich viermal die Zähne aus. Mit einem vierten Rang in der Fünfer-Gruppe und sechs Siegen aus 16 Spielen wurden die Schanzer in die Play-Down-Runde geschickt, wo nochmal zwei Siege gegen Schwaig 2 folgten.

Tom Scannapieco ging in sein letztes Jahr als Jugendtrainer und griff mit seinem Team wieder in der Landesliga Großfeld an. Gebeutelt durch eine schlechte Spielplanorganisation des BBSV absolvierte die Jugend nur wenige Spiele, zeigte da aber ihr Können. So gelangen deutliche Doppelsiege in Erlangen und Memmelsdorf. Auch gegen Augsburg/Landsberg und Haar waren die Spieler um Bayern-Auswahlspieler Darren Heisel erfolgreich. Am Ende sprang ein dritter Platz raus. In der letzten Runde nach den Sommerferien folgten noch Siege in Freising und vor allem ein 9:5 gegen Garching, womit sich die Schanzer für die Niederlagen aus der Vorrunde revanchierten. Mit Tobias Lechermann, Darren Heisel und Jason Scannapieco verlassen drei Leistungsträger das Team aus Altersgründen, doch die Schanzer sehen einige Talente in diese Lücken nachrücken. Nach vier Jahren als Jugendtrainer übergibt der gebürtiger US-Amerikaner sein Amt an Katrin Peter.
Wichtigste Personalie beim Schüler Tossball-Team war der Trainer. Marco Gennrich übernahm für Claudius Peter und formierte aus vielen Neuanfängern eine homogene Mannschaft, die sich trotz anfänglicher Niederlagen weiter verbesserte. Ende Juni feierte die U12 den ersten Sieg gegen die SG Lauf/Eismannsberg knapp mit 21:19.

Im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg in die Bayernliga verbesserten die Damen ihr Saisonergebnis nochmal um einen Platz und landeten vor Haar 2 und Lauf auf dem vierten Tabellenplatz. Mit neun Siegen und elf Niederlagen verpasste man es um einen Sieg die besser platzierten Freisinger einzuholen. Dabei kompensierten die Damen den Großteil der Saison den Ausfall von Katrin Peter und Marijke Swierstra (beide USA-Reise). Vielleicht wäre mit den beiden auch der dritte Rang drin gewesen. Nichtsdestotrotz erreichten die Softballer damit das bislang beste Saisonergebnis in der Geschichte des Vereins. Sportlich spielte sich vor allem Maria Schütz in den Vordergrund, die nicht nur als Werferin zwei Siege einfuhr, sondern sich zusammen mit Sabrina Kube auch in die Top-Ten der besten Schlagfrauen schwang.

Nachdem Harald Schmidt aufgrund seines Umzugs nicht mehr als Trainer zur Verfügung stand, führte Carmen Medina die Damen in der Hinrunde als Coach. Trotz sportlicher Erfolge endete das Engagement noch während der Saison, da sich Mannschaft und Trainerin über die Trainingsschwerpunkte nicht einigen konnten.

Ein weiterer, kleiner Höhepunkt war die Teilnahme der Softballer am jährligen Dohrener Turnier Ende Juli, wo die Schanzer erstmals zwei komplette Teams stellten.

Abseits der beiden Spielfelder begannen im Oktober die Arbeiten an der Erweiterung des so genannten Batting Cages. Der bisherige Schlagkäfig wird erweitert, so dass zeitgleich mehrere Spieler trainieren können. Die Base- und Softballer werden den neuen Batting Cage im Frühjahr 2017 einweihen.
An der Abteilungsführung und Vorstandschaft des SSC Ingolstadt änderte sich (mal wieder) nichts. Matthias Rucker (Abteilung) und Georg von Großmann (SSC) standen den beiden Organen weiterhin vor.