1995 bis 1998

Das Jahr 1995

Der 1. Mannschaft gelang mit viel Glück der Wiederaufstieg in die Bayernliga. Wegen des Rückzuges von Leonberg konnte man als Tabellenvierter und erster Nachrücker die Landesliga nach nur einem Jahr Aufenthalt wieder verlassen. Den Turniersieg in Hürth konnte man nicht wiederholen, man belegte den dritten Rang. Dagegen scheiterte die Jugend wieder im Halbfinale zur Bayerischen Meisterschaft. Taktische und spieltechnische Unterstützung bekam Trainer Michael Almstetter von MLB-International-Coach Mike Reyes während seines 2wöchigen Aufenthalts in Ingolstadt. Die Vorstandschaft blieb unverändert.

Das Jahr 1996

Als einer der Underdogs gestartet konnte die 1. Herrenmannschaft nach einer tollen Saison den 2. Platz in der Bayernliga erreichen. Damit war der Aufstieg in die neugegründete Regionalliga schon sicher. Durch den Verzicht der Füssener auf die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga hatte man auch noch die Chance sich für diese Liga zu qualifizieren. In, zum Teil hochklassigen und extrem spannenden, Spielen ( z.B. 7:6 13(!) Innings gegen Freiburg,) die alle gewonnen wurden, hatte man den kaum für möglich gehaltenen Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse geschafft. Erfreulicherweise wurde auch ein hochkarätiges internationales Juniorenturnier in Regensburg überraschend gewonnen, bei dem man u. a. den amtierenden Juniorenmeister Mainz Athletics schlagen konnte. Die Jugendmannschaft wurde zwar ungeschlagener Gruppensieger mußte dann aber wegen verletzungsbedingter Ausfälle, auf die Spiele um die Bayerische Meisterschaft verzichten. Zum Vorstand gewählt wurden Georg von Großmann und Maik Säckl, Kassier wurde Brigitta Rucker. Aufgrund der geplanten Erweiterung der Bezirkssportanlage Nord-West wird ein Beitritt zum TV 1861 angestrebt.

Das Jahr 1997

Analog zur Vorsaison startete die 1. Herrenmannschaft als Underdog in die 2. Ligasaison, da man sogar beim Aufstieg eine Liga (Regionalliga) übersprungen hatte. Jedoch ging dieses Jahr wohl als eines der kuriosesten und grandiosesten in die Annalen des Vereines ein. Nach nur wenigen Spieltagen übernahm man durch überlegene Siege die Tabellenführung der 2. Bundesliga. Bis zum Ende konnte man sich an der Tabellenspitze festsetzen. Am Ende wurde man aber durch die Konkurrenz, den Grünwald Jesters und den Villingendorf Cavemen, überholt und man beendete die Saison mit einem überaus unerwarteten 3. Platz. Besonderen Anteil hatten die Spieler Björn Zandvliet, Martin Almstetter, Marcus Schraufstetter und Matthias Leipnitz, die alle vier häufig in den entscheidenden Statistiken wie Batting Average und ERA auftraten. War man schon um den extrem sicheren Verbleib in der 2. deutschen Spielklasse glücklich, so kam Ende des Jahres ein Fax in der Geschäftsstelle an, mit dem der Verein benachrichtigt wurde, daß die Mannen um Trainer Michael Almstetter 1998 wegen verschiedenen Umständen (Trier wurde die Lizenz entzogen, Villingendorf verzichtete) in der 1. Bundesliga spielen würde. Im selben Jahr trat die 2. Mannschaft wieder zum Spielbetrieb an, um vielen Nachwuchstalenten Spielpraxis zu geben. Letztlich wurde die extrem junge Mannschaft (Schnitt unter 20 Jahre) um Spielertrainer Reiner von Großmann in ihrer Bezirksligagruppe souverän Tabellenerster, in den Play-Offs scheiterte man aber unglücklich. Außerdem kam die Jugendmannschaft in die Play-Offs um die Bayerische Meisterschaft, in der man aber früh scheiterte.
Aus dem Bericht des Kassiers Brigitta Rucker auf der MV Ende des Jahres geht am Jahresende hervor: „Der Verein steht mit 6.957,33 DM in den roten Zahlen, es stehen weiter 2.500 DM aus, die noch beglichen werden müssen.“ Baseballabteilungsleiter Michael Almstetter stellt fest, dass „die Organisation … dem sportlichen Niveau hinter her (hinkt)“ und tritt nach neun Jahren Vereinstätigkeit zurück. Die Geschäftsstelle wandert damit ins Hause Rucker. Die Vorstandschaft blieb bei von Großmann und Säckl.

Das Jahr 1998

Zum erstenmal in seiner langjährigen Vereinsgeschichte spielte der Traditionsverein nun in der 1. Bundesliga Süd gegen Mannschaften wie den Regensburg Legionären, den Mainz Athletics oder dem Abonnementsmeister Mannheim Tornados. Leider bekam der Verein noch vor der Saison einen harten Dämpfer als die 3 Stützen der Mannschaft, Marcus Schraufstetter, Martin Almstetter und Björn Zandvliet, ihren Wechsel zu anderen 1. Ligavereinen bekanntgaben und auch Trainer Michael Almstetter Richtung Haar die Segel strich. Hart getroffen durch diese Verluste konnte man mit dem nun sehr dünnen Spielerkader und nach mehreren harten Niederlagen nur den letzten Platz belegen – der aus Amerika geholte Spielertrainer Andy May erwies sich dabei als keine große Unterstützung und wurde nach wenigen Wochen wieder zurückgeschickt. Aber ohne Sieg verließen die Schanzer das Oberhaus nicht – zwei Siege hatte man zu Hause gegen Friedberg und in Grünwald holen können, nach der Saison bekam man noch vier Siege am grünen Tisch gut geschrieben. Ein Vorbereitungsturnier im April in Zürich/Schweiz konnte leider nur mit dem 5. Platz beendet werden. Auch die 2. Mannschaft konnte die Verluste von Spielern an die 1. Herrenmannschaft nicht vollständig verkraften und man verpaßte die Play-Offs als Tabellenzweiter hinter Gröbenzell 2 nur knapp. Neben der Jugendmannschaft (5. Platz) trat dieses Jahr auch noch eine Schülermannschaft an (Teilnahme an den Spielen wegen Spielermangel außer Konkurrenz), die beide mit mäßigem Erfolg agierten. Auszug aus dem Protokoll der MV im April 99: „Dank an Christian Schraufstetter und Roland Zeitler für die Ausübung des Traineramtes im Jugendbereich; der Abteilungsleiter (Jugend: Andreas Rucker) fordert jedoch ein ausgefeilteres Trainingskonzept.“
Als Vorstände agierten Georg von Großmann und Maik Säckl.