Das Jahr 2008
Eine gemischte Bilanz mussten die Schanzer nach der Saison 2008 ziehen. So musste das erste Herrenteam am Ende anerkennen, dass das selbst gewählte Saisonziel nicht zu erreichen war. 2007 erreichte das Team noch die Relegation, in der man gegen die Gauting Indians scheiterte. Daraus leitete sich auch ab, dass 2008 der Aufstieg in das Baseball-Oberhaus folgen sollte. Doch das Team von Trainer Chris Dresel konnte dieser Erwartungshaltung nicht Stand halten. Obwohl der Kader durch die beiden Juniorennationalspieler Shawn Larry und Andreas Lastinger noch einmal verstärkt wurde, schnitt die Mannschaft um einen Platz (4.) schlechter als im Vorjahr ab. Viel zu selten ließen die Schanzer ihr Potenzial durchschimmern, das zweifellos im Team steckte. Besonders die 0:6-Niederlage beim späteren Meister Ladenburg zeigte früh die spielerischen Schwächen auf. Als Hauptmanko war schnell die mangelnde Offensivkraft ausfindig gemacht. Gerade mal fünf Ingolstädter wiesen am Ende bessere Schlag-Statistiken als der Ligadurchschnitt auf – zu wenig, um an die Tabellenspitze vorzudringen. Dass man dennoch lange Zeit gut im Rennen um die vorderen Plätze lag, war auf die bekannten Ingolstädter Stärken zurück zu führen: Die Defensive und das Pitching. Die beiden Siege gegen Bad Homburg (3:2 und 8:3) und der Heimerfolg gegen die Heidenheim Heideköpfe 2 (3:1) gingen zu einem Großteil auf das Konto der starken Feldverteidigung um den reifer gewordenen Shortstop Lukas Steinlein und die Pitcher-Brigade, die Coach Dresel viele Freiheiten gab. So konnte der 28-Jährige neben den erfahrenen Stammkräften Holger Koch und Marco Gennrich vermehrt auf junge Talente wie Matthias Wöhrl, Philipp Adrian und Lukas Steinlein zurück greifen.
Doch mit zunehmenden Verlauf der Saison machte sich immer mehr Verzweiflung breit, ob der schwachen Vorstellungen am Schlagmal. Als sich mit Björn Zandvliet auch noch einer der wenigen Aktivposten verletzt abmelden musste, bröckelte auch immer stärker das Selbstvertrauen. Zandvliet kehrte im August zwar wieder zurück ins Team, doch auch er konnte die vorentscheidende Doppelniederlage gegen Ladenburg (3:4 und 1:5) im eigenen Stadion nicht verhindern. Schadensbegrenzung wäre selbst da noch möglich gewesen. Mit vier Siegen gegen die zu diesem Zeitpunkt schon als Absteiger fest stehenden Baldham Boars und Erbach Grasshoppers wäre der dritte Rang und damit die Relegationsteilnahme sicher gewesen. Doch ein Sieg wurde in Baldham (9:10), der andere im letzten Saisonspiel gegen Erbach (2:8) verschenkt. Nichts war es also mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga. Coach Chris Dresel verkündete dann auch wenige Wochen nach Saisonschluss seinen Abschied aus Ingolstadt.
Eine kuriose Saison erlebte das Bayernliga-Team. Das Team von Spielertrainer Georg von Großmann belegte mit einer ausgeglichenen Bilanz von 14 Siegen und 14 Niederlagen überraschenderweise den zweiten Tabellenplatz hinter dem souveränen Meister Lauf – als Aufsteiger! Möglich war dies vor allem aufgrund der ausgeglichenen Leistungsstärke der Bayernliga. Zwischen Platz zwei und acht lagen am Ende nur vier Siege Unterschied. Somit schwebte bei allen Teams, ausgenommen Lauf, lange Zeit das Abstiegsgespenst über dem eigenen Baseballfeld. Am Ende traf es die Freising Grizzlies 2 und die München Ambassadors.
Eine unbefriedigende Saison durchlebte die Dritte Mannschaft. Oft hatte das Team um Alex Giesel und Martin Härtl mit Personalproblemen zu kämpfen und musste oftmals in Unterzahl antreten. Kurioserweise wurde jedes dieser Spiele auch gewonnen. Aber die dünne Spielerdecke wurde physisch wie psychisch immer stärker strapaziert, weshalb zum Ende der Saison das Spiel gegen die Passau Beavers abgesagt werden musste. Sportlich konnte man sich jedoch nicht beschweren. Mit acht Siegen und nur vier Niederlagen rangierte die Dritte am Ende auf einem guten dritten Platz in der Bezirksliga-Gruppe Südost.
Mit großen Hoffnungen schickten die Schanzer in diesem Jahr wieder ein Juniorenteam ins Rennen. Trainiert wurde das Team von Stefan Müller, der im Jahr zuvor mit dem Schanzer Jugendteam noch Deutscher Vizemeister wurde. Müller konnte in seinem Team unter anderem auf sechs Bayern-Auswahlspieler bauen, die 2008 als Leistungsträger auch den Juniorenländerpokal für Bayern holten: Philipp Adrian, Shawn Larry, Andreas Lastinger, David Narvaez, Lukas Steinlein und Matthias Wöhrl. Die Junioren erreichten sodann auch pflicht- und erwartungsgemäß das Endspiel, nur gegen die Haar Disciples kassierte die U18 eine Niederlage. Doch das Finale war so gar nicht nach dem Geschmack der Schanzer: Die Haarer verzichteten auf das Endspiel zugunsten eines Bundesligspiels, wo die Juniorenspringer dringender gebraucht wurden. Die Schanzer waren damit kampflos Bayerischer Meister. Bei der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft Anfang Oktober in Paderborn erwischte die Mannschaft jedoch eine harte Vorrundengruppe. Der spätere Meister Bonn und der Halbfinalist Mannheim waren jeweils eine Nummer zu groß, weshalb am Ende nach Siegen gegen Dohren und Darmstadt zumindest ein versöhnlicher siebter Platz heraussprang.
Die Jugend verteidigte währenddessen im eigenen Stadion mit einem 5:3-Sieg gegen Haar ihren Bayerischen Meistertitel aus dem Vorjahr. Fünf Auswahlspieler standen dabei im Kader: Tobias Adrian, Nikola Bjelic, Benedikt Grasberger, Michael Wöhrl und Marvin Schultze. Sie führten nicht nur die Ingolstädter Jugend zum Meisterttitel, sondern trugen auch ihren Beitrag beim Länderpokal, den die Bayern-Auswahl unter der Leitung der beiden Schanzer Coaches Chris Dresel und Stefan Müller mit einem guten zweiten Platz abschloss. Bei der Deutschen Meisterschaft in Heidenheim gelang es dem Team des Trainergespanns Piehler/Gennrich jedoch nicht, an den Erfolg des Vorjahres anzuknöpfen. Nach Niederlagen gegen Hamburg und Bonn in der Vorrunde sprang nur noch ein Sieg gegen Kassel heraus, was zum achten Platz reichte.
Das Schülerteam von Andreas Amon und Rudi Miller war auch dieses Jahr am Start und verstand sich im Umbruch. Das Live-Pitching-Team hatte keine Chancen auf die Meisterrunde, weshalb sich die beiden Coaches verstärkt um einen Neuaufbau bemühten – vor allem durch gezielte Nachwuchswerbeaktionen (Schulbesuche, Ferienpassaktion, MLB Roadshow am Paradeplatz).
Bemerkenswert: Mit Michael Wöhrl nahm ein Schanzer bei der Jugend-EM in Italien teil, wo er als Pitcher für das gute deutsche Abschneiden (5. Platz) mitverantwortlich zeichnete. Und mit Lukas Steinlein, Shawn Larry und Andreas Lastinger etablierten sich drei Ingolstädter im Kader der Juniorennationalmannschaft.
Die Softballer hatten es in ihrem zweiten Jahr im Spielbetrieb nicht leicht. In einer starken Landesliga-Gruppe mussten die Spielerinnen von Coach Maike Schütt den München Caribes, Gauting Indians und Augsburg Dirty Slugs 2 den Vortritt lassen. Alle drei Gegner konnten die Schanzer allerdings mindestens einmal im Laufe der Saison schlagen.
Nicht unerwähnt darf das sechste Schanzer Pfingstturnier bleiben. Über drei Tage hinweg kämpften fünf Softball- und acht Baseball-Teams auf drei Plätzen um den Turniersieg. Am Ende triumphierten die Laufer Wölfe (SB) und die Bretten Kangaroos (BB).
Auf Funktionärsebene änderte sich 2008 nichts. Sowohl in der Abteilung als auch im Förderverein wurden die Verantwortlichen in ihren Ämtern bestätigt.
Das Jahr 2009
Nach drei Jahren in der zweiten Bundesliga Süd müssen die Schanzer Baseballer die Segel streichen. Das Aushängeschild der Abteilung, die erste Mannschaft, schaffte es nicht gegen die starke Konkurrenz ausreichend Siege zu sammeln und rangierte mit nur elf Siegen aus 32 Spielen auf dem achten Platz. Für das Team von Trainer Harald Schmidt, der 2005 die Schanzer in die 2. Liga brachte, bedeutet das den Abstieg in die Regionalliga Südost.
Die Ursachenforschung ergab mehrere Erkenntnisse. So wogen die Abgänge von sechs Spielern, Shortstop Lukas Steinlein, Third Baseman Stefan Müller, Pitcher Philipp Adrian, Outfielder Shawn Larry, Catcher Andreas Lastinger und Outfielder Sascha Kremp, zu schwer. Auch in Sachen Nervenstärke war das Team in dieser Saison nicht auf Augenhöhe mit den Gegnern. Anders ist nicht zu erklären, warum man sieben Spiele mit nur einem Punkt verloren geben musste. Zwar konnten die Schanzer jedes der acht anderen Teams in der Liga mindestens einmal schlagen. Doch die Big Points machten immer zu die Gegner. Symptomatisch etwa die Doppelniederlage in Ladenburg, mit 3:4 und 3:4. Und spätestens die beiden Schlappen (0:5 und 3:7) bei den Freising Grizzlies Mitte Juli öffneten den Spielern und dem Trainer die Augen. Am Ende waren es genau diese beiden Spiele gegen den oberbayerischen Konkurrenten, die zum Klassenerhalt fehlten.
Der Abstieg war somit mehr ein schleichender Prozess als ein plötzliches Ereignis, da man sich bereits vom ersten Spieltag an im Tabellenkeller befand. Sportlich fühlte man sich sehr wohl ebenbürtig, aber der Rückschritt in die Regionalliga lässt das Team nicht konsternieren. Denn einige Lichtblicke gab es zu vermelden. So bekamen im Laufe der Saison einige junge Spieler immer häufiger das Vertrauen von Trainer Harald Schmidt. Benedikt Grasberger (15) strebt sich an, die Lücke auf der Catcher-Position zu stopfen. Michael Wöhrl (16) schlüpfte in die Rolle des First Baseman. Matthias Wöhrl (18) wandelte sich zur festen Größe im Werferkader. Und besonders der mit einer Ausnahmegenehmigung ausgestattete Jugendspieler Niko Bjelic (14) überraschte durch starkes Engagement am zweiten Base. Diese dringend nötige Verjüngungskur soll in der Regionalliga fortgesetzt werden. Eine andere, positive Erscheinung der Saison 2009 soll dabei eine führende Rolle spielen: Der Neuzugang aus Gotha, Lenin Santa Cruz, fügte sich vor allem menschlich hervorragend in das Team ein. Die langjährige Erfahrung des 45-Jährigen wollen die Schanzer nutzen, weshalb Harald Schmidt auf eigene Empfehlung den Trainerposten an den gebürtigen Kubaner abgibt.
Anfang August sah es danach aus, als wollte die zweite Mannschaft dem Beispiel des Zweitliga-Teams folgen. Selbst einige Spieler wollten keinen Pfifferling mehr auf den Klassenerhalt in der Bayernliga verwetten. Mit nur drei Siegen aus zwölf Spielen rangierte das Team von Spielertrainer Georg von Großmann auf dem letzten Tabellenplatz. Doch dann begann die Aufholjagd der Zweiten Mannschaft mit zwei Siegen in Garching. Bis Ende September konnten neun der 14 folgenden Spiele gewonnen werden.
Der Klassenerhalt, um den lange gefürchtet wurde, wurde dabei erst durch einen Doppelsieg gegen Augsburg am vorletzten Spieltag gesichert. In Deggendorf sicherten sich die Schanzer mit einem 6:3- und einem 8:7-Erfolg sogar noch den vierten Tabellenplatz. Standesgemäß beendete Max Mürling mit einem Strikeout die Saison. Mit seinem zehnten Saison-Win unterstrich der 21-Jährige seine Bedeutung für das Reserveteam der Schanzer. Aber auch die mannschaftliche Geschlossenheit in den entscheidenden Spielen imponierte, die letztlich den Grundstein für die Bilanz von 14 Siegen bei 14 Niederlagen bildete – genauso viel wie im Jahr zuvor.
Am meisten Freude bereitete den Schanzern der Erfolg der Dritten Mannschaft. Zwölf Monate zuvor beklagte man sich noch über die dünne Spielerdecke. Doch die Mannschaft raufte sich im Wintertraining zusammen und beeindruckte schon in den ersten Spielen durch ihre Geschlossenheit. Der Teamgeist stimmte genauso wie der Mix aus alten Haudegen und jungen Hüpfern. Beinahe hätte es sogar zur perfekten Saison gereicht, doch am drittletzten Spieltag verloren die Schanzer ihr einziges Spiel in Baldham. Mit der hervorragenden Bilanz von elf Siegen aus zwölf Spielen sicherten sich die Schanzer den Gruppensieg in der Bezirksliga Südost. Beim Meisterturnier mit den drei anderen Gruppensiegern schied das Team jedoch gegen die Kronach Royals aus, dennoch überwog die positive Stimmung. Das Aufstiegsrecht in die Landesliga nimmt die Mannschaft aber nicht wahr, in der Bezirksliga fühlt man sich eigentlich sehr wohl.
Als Bayerischer Meister wollte das Jugendteam zumindest ein Wörtchen um den Titel mitreden. Doch schnell wurde klar, dass die altersbedingten Abgänge von Leistungsträgern wie Michael Wöhrl, Benedikt Grasberger oder Marvin Schultze nicht kompensiert werden konnten. Der knappe Kader erzwang sogar die Integration einiger Schülerspieler in das Team. Dies gelang Trainer Gregor Piehler jedoch im Laufe der Saison immer besser. So gingen zwar alle zehn Spiele der regulären Saison verloren, aber in der dritten Runde tankte die Mannschaft mit einigen guten Spielen und Siegen wieder Selbstvertrauen. Positiv dabei: Mit Neuzugang Luis Santa Cruz stellten die Schanzer sogleich einen Auswahlspieler der bayerischen Baseball-Jugend.
Bei den Schülern stand die Basisschulung im Vordergrund, weshalb in den ersten Runden zunächst nur ein Tossball-Team gemeldet wurde. Unter Leitung von Rudi Miller und Tom Scannapieco wurden einige Neuanfänger aus den erfolgreichen Schulaktionen im Frühjahr in das Team eingebunden. Aufgrund der guten sportlichen Entwicklung meldeten die Schanzer zur dritten Runde sogar noch ein Live-Pitching-Team.
Obwohl die Schanzer dieses Jahr kein Juniorenteam meldeten, trugen drei Schanzer das bayerische Trikot beim Länderpokal in Bonn. David Narvaez, Michael und Matthias Wöhrl holten dabei den Titel nach Bayern.
Das ehrgeizige Softball-Team erreichte zwar die Play-Offs, musste dort aber die Überlegenheit des Meisters aus der Süd-Gruppe anerkennen. Die Gauting Indians schlugen die Damen von Trainerin Maike Schütt deutlich – nichts also mit dem Aufstieg in die Bayernliga.
Die Abteilungsleitung um Matthias Rucker wurde auch 2009 ohne Veränderungen bestätigt. Auch im SSC Ingolstadt wurde die Vorstandschaft um Georg von Großmann wieder gewählt und mit Harald Schmidt ein weiteres Vorstandsmitglied aufgenommen.
Das Jahr 2010
Nichts wurde es mit dem anvisierten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga für die Baseballer. Nach dem unglücklichen Abstieg 2009 kämpfte die Truppe um Spielertrainer Lenin Santa Cruz vergeblich um die Meisterschaft und rangierte am Ende enttäuschend nur auf dem vierten Tabellenplatz (15 Siege, 13 Niederlagen). Den Titel sicherten sich die Stuttgart Reds.
Gleich zum Saisonstart erhielten die Schanzer einen herben Dämpfer. Gegen Mitabsteiger Tübingen, das man am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2009 noch deutlich schlagen konnte, setzte es mit 3:7 und 4:15 zwei schallende Ohrfeigen vor eigenem Publikum. Den Fehlstart verhinderten die Ingolstädter am zweiten Spieltag noch mit einem Doppelsieg gegen die Baldham Boars. Dabei zeigte sich ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont, denn der 16-Jährige Michael Wöhrl überragte bei seinem Debüt vom Werferhügel. In der Folge wurde der Juniorennationalspieler zur festen Größe.
Doch die Leistungsschwankungen der Schanzer kamen immer deutlicher zu Tage. Der nächste Tiefpunkt war die Doppelniederlage beim späteren Absteiger München, ein Highlight dagegen wieder der 3:2-Sieg gegen die Laufer Wölfe dank eines wieder mal hervorragend werfenden Wöhrl.
Doch die Schanzer fielen im Meisterrennen immer weiter zurück. Der Weggang von Gregor Piehler schwächte die Offensive spürbar. Der endgültige Abschied von der Tabellenspitze erfolgte Mitte August, als ein arg ersatzgeschwächtes und deswegen bunt zusammengewürfeltes Team zweimal in Stuttgart den Kürzeren zog. Im Niemandsland der Tabelle fühlten sich die Schanzer nicht wohl, es folgten noch lustlose Auftritte gegen Lauf und Ellwangen, die zurecht mit Niederlagen bestraft wurden. Aber die Saison der Lichtblicke und Schattenseiten sollte positiv zu Ende gehen: Beim Nachholspiel in Baldham (Marke „Spiel um die goldene Ananas“) fuhren die Ingolstädter nicht nur zwei Siege ein, sondern begrüßten den Rückkehrer Gregor Piehler wieder in ihren Reihen.
Das Saisonziel für die Bayernliga-Mannschaft war wie immer der Klassenerhalt. Diesmal erwischte es aber das Team um Spielertrainer Georg von Großmann. Als Tabellensiebter (die Gröbenzell Bandits zogen sich aus der Liga zurück und belegten damit den letzten Platz) muss das Team den Gang in die Landesliga antreten.
Mehrere Gründe können für den Abstieg aufgelistet werden. So erreichte Werfer Max Mürling erst zum Ende der Saison seine Klasse aus dem Vorjahr – leider zu spät. Zudem stand Michael Wöhrl als Werfer nicht mehr zur Verfügung – was zum Glücksfall für die erste Mannschaft wurde. Auch die Feldverteidigung und die Offensive waren nicht auf Bayernliga-Niveau – in beiden Statistiken rangiert das Team auf dem letzten Platz.
Folgerichtig gewannen die Schanzer nur acht von 24 Partien. Im September hatte man noch die Chance mit einem Doppelsieg die Memmelsdorf Barons zu überholen – doch auch die Nerven spielten in dieser Saison nicht in Blau-Weiß und man verlor 1:7 und 7:12.
Die Dritte konnte ebenfalls nicht an dem Erfolg des Vorjahres anknüpfen. Mit sechs Siegen und sechs Niederlagen blieb die Bilanz ausgeglichen (vierter Platz in der Bezirksliga Mitte). Die Mannschaft um die beiden Coaches Martin Härtl und Alex Giesel hatte in dieser Saison wieder viel zu sehr mit der dünnen Spielerdecke zu kämpfen.
Die Jugend verbesserte sich zwar beim Blick auf die Bayernliga-Tabelle (vierter Platz, vier Siege) rein optisch gegenüber dem Vorjahr, doch beim näheren Hinsehen erfährt man, dass die Siege aufgrund von Nichtantreten (Füssen und Regensburg) zustande gekommen sind. Das Team von Trainer Lenin Santa Cruz und Andreas Amon verkraftete den altersbedingten Umbau nur sehr mühsam. Highlights waren das knappe 10:11 beim späteren Vizemeister Fürth und einige Siege in der dritten Runde. Spielerisch überzeugen konnte vor allem Luis Santa Cruz. Der 15-Jährige erreichte mit der deutschen Nationalmannschaft nicht nur den fünften Platz bei der EM in Holland, sondern führte die bayerische Auswahlmannschaft in Dohren auch zum Sieg des Länderpokals. Santa Cruz warf dabei das komplette Finalspiel und bekam besonders dafür den Titel des wertvollsten Spielers des Turniers. Folglich erspielte er sich als in Infielder einen festen Stammplatz in der ersten Mannschaft. Santa Cruz durfte sogar bei der Junioren-Bayern-Auswahl aushelfen. Er und die drei anderen Schanzer im bayerischen Dress, Michael Wöhrl, Benedikt Grasberger und Nikola Bjelic, erreichten dabei den Vizemeistertitel. Michael Wöhrl sicherte sich dabei außerdem die Trophäe des Best Pitchers und behauptete sich auch 2010 im Kader der Juniorennationalmannschaft.
Auf seinen Spuren dieser Spieler wandeln Pascal Amon und Christoph Hanisch, die zum Jahresende in den vorläufigen Kader der Bayern-Auswahl Jugend berufen wurden.
Die Schüler gingen auch heuer wieder beim Tossball an den Start und konnten mit diversen Siegen überzeugen.
Für die Softball-Damen blieben auch 2010 die Play-Offs Endstation. Mit 19 Siegen und fünf Niederlagen ergatterten sich die Mädels von Trainerin Maike Schütt zwar den Gruppensieg in der Landesliga Nord, doch die Schwächephase zum Saisonende, setzte sich in den beiden Play-Off-Spielen gegen die Rosenheim 89ers fort. Mit 4:14 und 4:15 zerplatzte zwar zunächt der Traum vom Aufstieg in die Bayernliga. Kurz vor Weihnachten war für die Damen jedoch bereits Bescherung. Weil die Regensburg Legionäre sich aus der Bayernliga zurückzogen, rückte ds Team von Maike Schütt in die höchste bayerische Spielklasse nach.
Ein Jubiläum hatten die Schanzer ebenfalls zu feiern. 1985 wurde der Club gegründet und ein Vierteljahrhundert später luden die Blau-Weißen wieder zu einem Baseball-, einem BBQ-Softball und einem Schüler-Tossball-Turnier aufs Gelände des TV 1861 Ingolstadt. Besonderes Augenmerk fiel auf die Schanzer Old-Stars. Das Team bestand zum Teil aus den Gründungsmitgliedern des 1985 gegründeten SSC Ingolstadt. So liefen für die Old-Stars unter anderem Stefan Pößl, Oliver Peters, Martin Miller, Peer Schmoll und Wolfgang Erhard auf. Das Turnier gewannen allerdings die RBI-Factory aus Ansbach.
Bei den Baseballern setzten sich die Neunkirchen Nightmares durch, während die Schüler aus Landesberg ihr Turnier für sich entscheiden konnten.
Auf persönlichen Wunsch verließ Stephan Schmidt die Abteilungsleitung. Schon zum Beginn des Jahres konnte Susanne Böck als stellv. Abteilungsleiterin mit dem Schwerpunkt Softball gewonnen werden. Ansonsten und auch im Vorstand es SSC Ingolstadt änderte sich nichts.