Pechsträhne setzt sich fort

3:4 und 2:12 Niederlagen beim Tabellenführer
Als an diesem Sonntag die Schanzer Baseballer in Regensburg zum Duell mit dem unangefochtenen Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd antraten, durfte niemand mit einem Erfolg rechnen. Zu überlegen schien der mit Nachwuchsnationalspielern und Erstligaspielern gespickte Kader der Legionäre, als dass man sich aus Ingolstädter Sicht hätte Hoffnungen machen können.
Doch einmal mehr zeigten die Schanzer, welche Qualität in ihnen steckt, um sich am Ende selbst um den verdienten Lohn zu bringen. Auf dem Werferhügel startete mit Matthias Wöhrl eine der großen Nachwuchshoffnungen der Schanzer. Und er zeigte eine beeindruckende Leistung, indem er die imponierende Phalanx der Regensburger Offensive dominierte. Als im dritten Spielabschnitt auch noch die oberbayerische Offensive ins Rollen kam, keimte Hoffnung bei Trainer Schmidt und seinen Spielern auf. Maximilian Mürling punktete auf einen Kontakt von Johnny Arrendell und der wieder einmal ein Muster an Zuverlässigkeit abgebende Marco Gennrich verhalf David Narvaez und Gregor Piehler zu weiteren Punkten.
Diese Führung transportierten die Schanzer bis in die Schlussphase des Spiels, in der dann kleine Fehler der Ingolstädter Defensive den großen Umbruch einleiteten. Im sechsten Spielabschnitt mussten die Schanzer den Ausgleich hinnehmen und verpassten im siebten die erneute Führung unglücklich. Nationalspieler Kepler pflückte auf Regensburger Seite einen starken Kontakt Arrendells aus der Luft und erwischte Narvaez auf dem falschen Fuß, so dass statt der erneuten Führung das Ende einer Erfolg versprechenden Offensive anstand. Im letzten Durchgang brachte dann ein mächtiger Schlag des selben Max Kepler den entscheidenden Siegpunkt für die Legionäre.
Von diesem Comeback beflügelt, begrüßten zu Beginn der zweiten Begegnung die Regensburger den Werfer für Ingolstadt, Holger Koch, mit einem Feuerwerk an harten Schlägen und sezierten die Defensive Ingolstadts mit ihren Offensivaktionen. Trainer Schmidt nutzte danach die Gelegenheit, um einigen seiner jüngeren Spieler Einsatzzeit in der Bundesliga zu geben. So erklomm Michael Wöhrl den Werferhügel beim Spielstand von 7:0 und bemühte sich um Schadensbegrenzung. Der ebenfalls eingewechselte Alexander Rucker gab mit einem krachenden Schlag zwischen die Outfielder der Legionäre seine Visitenkarte ab, und dem 16-jährigen Benedikt Grasberger gelang sein erster Run in der Bundesliga. „Einmal mehr haben wir gezeigt, dass wir die Qualität haben, jeden Gegner in der Liga zu schlagen, nur müssen wir es in den nächsten Spielen auch endlich tun,“ so das Fazit von Schmidt. Am kommenden Wochenende in Ladenburg werden seine Spieler wieder siegen – oder sich mit dem Gespenst des Abstiegs beschäftigen müssen.