Pascal Amon wechselt ins Baseball-Internat

WM in Mexiko, Länderpokal in Ulm
Ingolstadt (rma) Selten freuen sich Kinder, wenn sie ins Internat müssen. Bei Pascal Amon ist es anders. Der 14-Jährige wechselte zu Beginn des Schuljahrs von der Ickstatt-Realschule ins Regensburger Baseball-Internat. Das Ziel ist klar, der Sprung nach Amerika soll gelingen, um dort als Profi zu spielen.
Dass das Regensburger Internat ein gutes Sprungbrett nach Übersee ist, beweisen Donald Lutz und Max Kepler. Sie spielten sich in die Notizbücher der Scouts der nordamerikanischen Profi-Liga MLB und laufen nun in den Nachwuchsligen der Profis auf. Alleine Kepler kassierte bereits 800.000 Dollar Handgeld für diesen Schritt in die USA.
Doch so weit ist Amon noch nicht. Das Highlight der Saison für ihn war im August die Weltmeisterschaft in Mexiko, bei der er im deutschen Nationaltrikot der U15 keine Minute verpasste. „Das war einfach der Wahnsinn, dort zu spielen“, so Amon über die Zeit in Mexiko und zuvor in den USA, wo die Nationalmannschaft ein Vorbereitungsturnier bestritt.
Mit guten Leistungen am Schlag, aber auch als Werfer erarbeitete sich der Linkshänder einen Stammplatz und trug maßgeblich zu den Siegen gegen Argentinien und die Ukraine bei, womit Deutschland am Ende einen elften Platz bei der WM erreichte.
Dass Amon klar zu den besten Werfern seines Jahrgangs in Deutschland gehört, stellte er nicht nur bei der WM mit starken Auftritten unter anderem gegen die Baseball-Übermacht Holland unter Beweis, sondern auch einige Wochen später. Beim Länderpokal in Ulm führte der Ingolstädter die bayerische Auswahl als Startwerfer ins Finale gegen den Dauerrivalen NRW. Nach hartem Kampf und vielen Führungswechseln freute er sich über den 14:13-Finalerfolg.
Besonders sein Talent als Werfer war dann ausschlaggebend für den Wechsel ins Regensburger Baseball-Internat, wo er sich neben der Schule voll auf das Baseball-Training konzentrieren kann. Damit verbunden ist auch der Wechsel zu den Regensburger Legionären, weshalb die Schanzer Baseballer vom TV 1861 Ingolstadt einem ihren größten Talente nachtrauern. Bei den Schanzern begann Amon mit sieben Jahren das Baseball spielen. „Und wer weiß, vielleicht bin ich ja in sieben Jahren in den USA“, blickt Amon in die Zukunft.