Schanzer übernehmen rote Laterne

Wieder einmal scheitern die Schanzer an sich selbst
Auch die letzten beiden Auswärtsspiele der Saison offenbarten die selben Schwächen der Ingolstädter Bundesligabaseballer, welche sich wie ein roter Faden durch den gesamten Saisonverlauf zogen. Gegen die Bad Homburg Hornets, die erst seit dem vergangenen Spieltag aus dem Gefahrenbereich des Abstiegsstrudels entkommen waren, und daher befreit aufspielen konnten, zogen die Schanzer zweimal den Kürzeren.
Dabei wäre an diesem Spieltag – ebenso wie unzählige Male zuvor – auch ein anderer Ausgang möglich gewesen. In Spiel 1 gingen die Ingolstädter zwar mit 1:0 in Führung, ließen dann aber schon im zweiten Spielabschnitt ihren Gegner auf 1:5 davon ziehen. Nach drei weiteren Punkten in Abschnitt drei ersetzte Matthias Wöhrl den weitgehend schuldlosen aber unglücklichen Holger Koch auf dem Werferhügel. Ihm gelang es, die Angriffe der Hornets zu ersticken, so dass die Schanzer eine Aufholjagd beginnen konnten, die sie bis auf 7:9 ins Spiel zurück brachte. Doch bevor die Oberbayern zur Schlussoffensive blasen konnten, verbauten sie sich durch weitere Unaufmerksamkeiten in der Defensive selbst die Siegchancen. Eine wieder auf vier Punkte angewachsene Führung verwaltete die Defensive der Hessen sicher zum 7:11 Endstand.
Noch eklatanter war die mangelhafte Chancenauswertung im zweiten Spiel. Ein miserabler Einstieg des gegnerischen Werfers Ackermann führte zu einer 6:0-Führung der Schanzer zu Beginn der Partie. Doch anschließend stellten sie ihre Angriffsbemühungen ein, und der Defensive um Marco Gennrich gelang es nicht, diesen Vorsprung zu halten. Fünf Runs im vierten Spielabschnitt brachten die Wende. Zu Beginn des des sechsten Innings konnte Gregor Piehler auf einen Gewaltschlag von Johnny Arrendell zwar den Ausgleich zum 7:7 erlaufen, doch im Gegenzug ließen die Schanzer einen weiteren Run der Bad Homburger zu. Es gelang kein zweites Mal diesen Vorsprung zu egalisieren, so dass Ingolstadt zum sechsten Mal in dieser Saison mit dem knappsten Vorsprung von nur einem Run besiegt vom Platz gehen musste.
Die Vielzahl der knappen Niederlagen aufgrund kleiner Fehler in denkbar ungeeigneten Momenten brachte das nun nicht mehr zu verscheuchende Abstiegsgespenst nach Ingolstadt. Da parallel die Tübingen Hawks gegen eine geschwächte Heidenheimer Zweivertretung – die erste Mannschaft errang zeitgleich den Deutschen Meistertitel – zwei Siege erringen konnten, finden sich die Schanzer nun auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Die rote Laterne möchten sie am letzten Spieltag gegen eine dann wahrscheinlich mit einigen deutschen Meistern gespickte Heidenheimer Mannschaft noch loswerden. Mindestens ein Sieg muss dafür am kommenden Sonntag um 13:00 bzw. 15:30 Uhr am Ausi-Kreisel herausspringen.