Schanzer werden nach hartem Kampf in der Verlängerung der zweiten Partie nicht belohnt
Einer deutlichen Niederlage im ersten Spiel folgte ein Baseballkrimi vom feinsten gegen die Neuenburg Atomics, in dem sich die Ingolstadt Schanzer erst im zweiten Verlängerungsabschnitt geschlagen geben mussten.
Der Ablauf der ersten Begegnung der Schanzer gegen den Tabellenzweiten aus Neuenburg ist schnell erzählt: Die Gästeoffensive legte wie entfesselt los und egal welchen Werfer Ingolstadts Trainer Dresel einsetzte, die Atomics Schlagleute waren nicht zu bremsen. Neuenburgs Spielertrainer Piscatelli sorgte direkt zu Beginn der Partie für den ersten Punkt. Während die Schanzer Schlagleute kaum etwas gegen Gastwerfer Andreas Gerth ausrichten konnten, sorgten die Baden Württemberger bereits im dritten Durchgang mit sechs weiteren Punkten für die Vorentscheidung. Für Ingolstadt mühten sich Koch, Mürling und Klein redlich auf dem Wurfhügel, die Neuenburger waren in dieser Begegnung jedoch zweifellos die besser Mannschaft und holten einen deutlichen 11-0 Sieg aus ihrer Sicht gegen die Ingolstadt Schanzer.
„Spiel eins aus den Köpfen streichen“ lautete also das Motto für die Schanzer Baseballer vor dem zweiten Anlauf. Obwohl die Gäste erneut im Anfangsabschnitt zwei Punkte nach Hause brachten, zeigte die Heimmannschaft Moral und Siegeswille und punktete erstmals an diesem Tag nach zwei krachenden Schlägen von Stefan Müller und Bjöern Zandvliet zum 1-2 Anschluss. Ingolstadts Werfer Marco Gennrich zeigte spätestens nach den ersten beiden Gegenpunkten eine ausgezeichnete Leistung und hielt die starken Gästeschlagleute in Schach. Im dritten Durchgang übernahm das Team von Chris Dresel dann durch Klein, Schraufstetter und Müller die 4 zu 2 Führung. Gennrich befreite sich und seine Hintermannschaft ein ums andere Mal aus brenzligen Situationen, musste im vierten Abschnitt jedoch mit ansehen, wie ein bereits sicher geglaubter Spielzug doch noch in einen Fehler resultierte und die Gäste zum 4 zu 4 ausgleichen konnten. Im nächsten Abschnitt reagierte dann Gästetrainer Piscatelli und brachte für Startwerfer Pipes seine Nummer eins Andreas Gerth, der nach seinem Einsatz im ersten Spiel erneut den Wurfhügel betrat. Beide Teams lieferten sich von nun an ein hochkarätiges Baseballspiel, das beim Stande von 4 zu 4 in der Verlängerung entschieden werden musste. Im ersten Verlängerungsabschnitt hatten die Schanzer die Riesenchance, den Sieg nach Hause zu holen, als Christian Schraufstetter mit nur einem Aus auf dem dritten Base stand. Der missglückte Versuch, die Homeplate zu erlaufen, beendete den Abschnitt jedoch und Neuenburg stand wieder in der Offensive. Die Gäste nutzen ihre Möglichkeiten nun eiskalt aus und erzielten drei Punkte, die die zweite Heimniederlage an diesem Tag für die Ingolstadt Schanzer besiegelte.
Schanzer Coach Chris Dresel haderte nach dem Spiel mit sich und seiner Entscheidung, Schraufstetter in der entscheidenden Situation Richtung Homeplate zu schicken: „Ich hätte Sascha (Sascha Kremp) vertrauen sollen und mich für die taktische Variante des Kurzschlagspiels entscheiden müssen.“
Bjöern Zandvliet war nach der Begegnung enttäuscht, dass die Schanzer in dem spannenden Spiel nicht belohnt wurden: „Das zweite Spiel war wirklich guter Sport, schade das wir nach unserer Leistung nicht mit einem Sieg belohnt wurden.“