Schanzer tun sich aber schwer
Obwohl am Ende vom Ergebnis her deutliche Siege auf der Schanzer Habenseite verbucht werden konnten, tat sich der Zweitligist aus Ingolstadt bei dem Auswärtsspiel in Rüsselsheim doch schwerer als erwartet.
Mit 7 zu 1 in der ersten Partie und einem deutlichen 16 zu 3 in Spiel zwei erledigte das Team von Trainer Chris Dresel die vorgegebene Pflichtaufgabe beim Tabellenletzten.
Holger Koch begann im Schanzertrikot auf dem Werferhügel und hatte kaum Probleme mit der Angriffsreihe der Gäste. Die ersten Punkte erzielten die beiden Ingolstädter Schraufstetter und Arrendell zu Beginn des zweiten Spielabschnittes. Zwar Punkten die Gäste nun an kontinuierlich, die erwartete Überlegenheit auf Seiten des Tabellendritten war aber nicht zu erkennen. Nur zäh sammelten die Schanzer Treffer und Punkte, während Marco Gennrich ab dem fünften Abschnitt für Holger Koch als Werfer übernahm und eine gewohnt solide Leistung abrufen konnte. Der 7 zu 1 Sieg fällt deutlich in die Kategorie „Arbeitssieg“ und die mangelnde Aggressivität seiner Schlagleute erzürnte Schanzer Coach Dresel derart, dass dem ersten Spiel eine lautstarke Standpauke folgen sollte, die auch die Zuschauer aufhorchen liessen. „Wir haben einen lausigen Job in der Offensive gemacht und waren nicht in der Lage, unsere Fehler am Schlag abzustellen. Schlimmer noch, wir wurden im Verlauf des Spiel sogar noch schlechter und haben daher so wenige Punkte erzielt.“ So Dresel`s Kommentar nach dem Spiel.
Die mahnenden Worte zeigten offensichtlich Wirkung, da die Ingolstädter zu Beginn des zweiten Spiels kräftig loslegten, obwohl sie sich demselben gegnerischen Werfer wie in der ersten Begegnung gegenübersahen. Piehler, Steinlein und Schraufstetter erzielten direkt zum Auftakt satte Treffer und die ersten drei Punkte gegen den Rüsselsheimer Jan Bleckmann.
Sein Werferdebüt in der zweiten Bundesliga feierte Jugendnationalspieler Philipp Adrian. Der 15 jährige machte seine Sache gut, auch wenn kurzzeitige Kontrollprobleme zu drei Gegenpunkten in den ersten beiden Spielabschnitten führten. Die Schanzerschlagleute unterstützten den Youngster allerdings nach Kräften und als erneut Marco Gennrich den Wurfhügel bestieg, führten die Bayern bereits 6 zu 3. Gennrich hielt die Rüsselsheimer kurz und liess kaum noch gegnerische Läufer zum Zug kommen. Im siebten und letzten Durchgang schraubten die Schanzer das Ergebnis dann noch auf 16 zu 3.
Mit 15 Siegen bei 9 Niederlagen haben die Ingolstädter bei noch vier ausstehenden Spielen ihre Siegesbilanz aus dem Vorjahr bereits übertroffen und stehen nun schon seit vier Wochen auf Tabellenplatz drei der 2. Bundesliga Süd, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen zum Aufstieg ins Baseballoberhaus berechtigt.