Nur zweimal Vizemeister geworden

Bayerische Meisterschaften 2005
Ingolstadt Zwei Gelegenheiten eine Bayerische Meisterschaft einzufahren hatten die Ingolstadt Schanzer am Samstag bei den im heimischen Stadion stattfindenden Endspielen des Baseball-Nachwuchses. Doch sowohl bei den Schülern (15:18 gegen Freising) als auch bei der Jugend (2:8 gegen Fürth) reichte es nur zur Vizemeisterschaft.

Besonders die Schüler waren nah am Titel dran. „Wir haben uns total verunsichern lassen“, beschrieb Schülertrainer Eddie Narvaéz die Anfangsphase des Spiels. Elf Gegenpunkte schenkten die Freisinger den Hausherren ein, Grizzlies-Trainer Armin Hegen nutzte dabei gezielt die Schwächen der Ingolstädter Verteidigung aus.

Doch ganz geschlagen wollten sich die Jüngsten (unter 12 Jahre) nicht geben. Der Wechsel des Werfers von Michael Wöhrl zu Christoph Langer brachte Ruhe in die Verteidigung und ermöglichte den Schanzern die Chance zur Aufholjagd. „Der Teamgeist hat wirklich gestimmt“, bestätigte Co-Trainer Andreas Amon, der miterleben durfte wie Wöhrl und Marco Rothemund mit den ersten guten offensiven Spielzügen das Punktepolster der Grizzlies reduzierten. Im fünften Durchgang gelang durch einen weiteren Schlag von Wöhrl sogar die 15:12-Führung, doch das Bärenrudel konterte mit sechs Punkten. Dem hatte das Schanzer Team nichts mehr entgegen zu setzen und man musste eingestehen, dass der Meistertitel wegen fehlender Cleverness fahrlässig verschenkt wurde.

Bei der Jugend erinnerte vieles an das letztjährige Finale. Damals duellierten sich die Schanzer wie heuer mit dem ewigen Widersacher aus Fürth und verloren mit 3:8. Auch dieses Jahr verlief das Endspiel deutlich zu Gunsten der Franken, die nach dem dritten Durchgang durch Sascha Kremp, Jackson Owen und Lukas Steinlein mit 4:0 in Front lagen. So sehr sich die Schanzer in der Offensive auch bemühten – wie 2004 bissen sich die Gastgeber am gegnerischen Werfer die Zähne aus. Der überragende Steinlein ließ den Ingolstädter Angriff auf Sparflamme köcheln. Erst als im letzten Durchgang Steinlein von Owen abgelöst wurde, kamen die Spieler von Trainer Greg Vine auf die Anzeigentafel. Jonas Ketzler und Stefan Kettner punkteten auf einen Schlag von David Lièvre, doch da war beim Stande von 0:8 nichts mehr zu holen. „Mir hat das Spiel gefallen“, zeigte sich Vine nach dem Spiel sehr stolz über die Leistung seiner Schützlinge, die der Fürther Spitzentruppe lange Paroli boten.

Das letzte Spiel des Tages – das Juniorendendspiel, in dem sich Fürth und Freising gegenüberstanden – endete nicht so wie es sich alle Beteiligten gewünscht hätten. Mit 3:1 lagen die Oberbayern nur hauchdünn in Führung, weil sich Fürths Chris Metcalf und Freisings Markus Prautsch ein spannendes Werferduell lieferten. Doch kurz vor Ende des Spiels kam der Regen, der den Platz unbespielbar machte. Die beiden Schiedsrichter Patrick Meister und Alexander Seipt hatten die undankbare Aufgabe über den Spielabbruch (und damit über den Sieg für Freising) zu entscheiden, was beiden Teams nicht sehr schmeckte. Die Freisinger hätten lieber eine Entscheidung auf dem Platz gesucht und die Fürther sahen sich ihrer Chance, noch mal auszugleichen, beraubt. Die Schiedsrichter hatten allerdings keine andere Wahl und entscheiden auf Abbruch und Sieg für Freising.

Die MVPs der Endspiele:
Schüler: Tim Marschelke
Jugend: Lukas Steinlein
Junioren: Markus Prautsch