Es reichte nur zum Vizemeister

Bayerische Meisterschaften 2004
Ingolstadt An Vizemeistertitel sind die Herrenmannschaften der Baseballer vom TV 1861 gewohnt, seit 19 Jahre laufen die Schanzer einer Meisterschaft hinterher. Im Endspiel um die Bayerische Meisterschaft erwischte es diesmal auch die Jugendmannschaft, die mit 3:8 den favorisierten Fürth Pirates den Vortritt lassen musste.

Dabei begann das Finale nach den Wünschen der Schanzer, die zwar im eigenen Stadion spielten, aber als Gastmannschaft ins Spiel gingen: Olli Schmidt und Thomas Prauschke eroberten zugleich die erste Base und Max Endlich und Jonas Ketzler brachten beide zur 2:0-Führung nach Hause. „Im ersten Inning hab ich mir wirklich Sorgen gemacht“, meinte Fürths Coach Chris Dresel, der seinen Werfer Julian Grünbauer nach diesem misslungen Auftakt vom Werferhügel schickte.

Maßgeblichen Anteil daran, dass es doch zum Sieg der Franken reichte, hatte der 13-Jährige Chris Metcalf, der die Pitcherrolle übernahm und der Schanzer Offensive fortan Fußfesseln anlegte. Metcalf, der nach dem Spiel zum wertvollsten Spieler gekürt wurde, brachte seine Farben zudem vorentscheidend in Führung, als sich sein Schlag knapp am ersten Base vorbeischmuggelte und darauf drei Kleeblättler zum 6:2 punkteten. Die Partie blieb jedoch interessant, denn Ingolstadts Werfer Max Munz erholte sich von der Sxchwächephase. Doch die Schanzer Schlagmänner entwickelten nicht den nötigen Druck. „Wir waren heute nicht schlecht, uns hat eben auch ein wenig Glück gefehlt“, meinte Trainer Greg Vine, der dabei den zwei vergebenen Chancen zu Beginn des Spiels nachtrauerte. Nach nur anderthalb Stunden – für Nachwuchsbaseball ungewöhnlich schnell – stand mit 8:3 die Fürther Equipe als Bayerischer Meister fest.

Im Schülerendspiel zuvor behielten die Freising Grizzlies die Nerven, die angeführt vom besten Schlagmann Vincent Simbeck einen Start-Ziel-Sieg hinlegten und mit 10:6 die Peißenberg Dukes auf Distanz hielten. Die Dukes verstanden es dabei nicht, die Freisinger Verteidigung zu beschäftigen, ein einziger guter Schlag von Sandra Schilcher reichte letztlich nicht den Titelverteidiger zum Wanken zu bringen.

Das Juniorenendspiel verkam zum absoluten Langweiler. Den Baldham Boars entglitt das Spiel bereits nach dem ersten Schlagdurchgang, als neun Fürther die Bases umrundeten – dafür mussten die Pirates von Chris Dresel allerdings wenig tun, denn die Münchner Vorstädter spielten mit einigen Feldspielfehlern und zahlreichen Freiläufen der beiden Werfer Fabian Wagner und Chris Kalter den Seeräubern beständig in die Karten. Am Ende sprang ein ungefährdeter 22:2-Sieg für die Fürth Pirates heraus, die den Meistertitel der Junioren nun zum fünften Mal in Folge mit nach Hause nehmen.