Keine Wiederholung des Vorjahres-Coups
Mit etwas gemischten Gefühlen kehrte die Jugendmannschaft der Baseball-Abteilung des TV 1861 von der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Heidenheim nach Ingolstadt zurück. „Etwas mehr als den achten Platz hatten wir uns eigentlich schon ausgerechnet“, bewertete Trainer Marco Gennrich das Abschneiden seines Teams. Da das Team im Vorjahr überraschend Deutscher Vizemeister wurde, war eine gewisse Erwartungshaltung nicht zu verbergen.
Gennrich und sein Partner im Trainergespann Gregor Piehler setzten deshalb alles auf eine Karte und schonten ihren besten Werfer, Michael Wöhrl, um ihn im zweiten Vorrundenspiel gegen die starken Bonn Capitals einzusetzen. So wollte man mit zwei Siegen direkt ins Halbfinale einziehen und die kräftezehrende Zwischenrunde vermeiden. Gennrich machte dabei die Rechnung jedoch ohne die Mannschaft aus seiner Heimatstadt Hamburg. Die Stealers erwischten die Schanzer sogleich völlig auf dem falschen Fuß und punkteten frühzeitig zur 2:0-Führung. Richard Heber konnte zwar postwendend den Spielstand egalisieren, doch die Hanseaten nutzten anschließend alle Schwächen der wenig sicheren Feldverteidung und den ein oder anderen Faux-Pas im Ingolstädter Angriff gnadenlos aus. Ingolstadts Werfer Marvin Schultze sah sich dann auch einem deutlichen Rückstand gegenüber. Weil die eigene Offensive jedoch in Angststarre verfiel, änderte sich daran auch nichts mehr und die Schanzer verloren verdient ihr Auftaktspiel mit 2:10.
Noch war die Chance auf das Halbfinale da, allerdings musste nun ein deutlicher Sieg gegen den NRW-Vertreter Bonn her. Doch die Ingolstädter fanden auch dort nicht in ihr Spiel, das sie bis zum Bayerischen Meistertitel brachte. Wöhrl stand oft auf verlorenem Posten, da wie schon gegen Hamburg seine Hinterleute zu nervös ans Werk gingen. Mit 1:20 erhielt man eine deutliche Abreibung. Mit 1:20 erhielt man eine deutliche Abreibung. Bonn kam darauf sogar bis ins Finale, verlor dort aber deutlich mit 0:16 gegen den neuen Deutschen Meister Mannheim.
Am zweiten Tag des Turniers ging es dann nur noch um die Platzierung sieben bis neun. Als letztes Team wollte man sich nicht verabschieden, weshalb die Schanzer auch wie ausgewechselt gegen die Kassel Herkules aufliefen. 11:3 wurden die Hessen besiegt. Im letzten Spiel des Tages verließen die Schanzer dann aber die Kräfte, weshalb nur noch eine 0:4-Niederlage gegen die Berlin Challengers heraussprang – letztes Jahr trafen beide Teams noch im Halbfinale aufeinander.
Trotz des achten Platzes überwog am Ende die Freude, überhaupt bei der Endrunde teilgenommen zu haben. Doch nun steht ein erheblicher Umbruch bevor, da fünf Stammspieler altersbedingt das Team verlassen müssen.