Ingolstadt Fragt man die Spieler der Baseballer vom TV 1861 Ingolstadt, wer der Angstgegner ist, kam bislang wie aus der Pistole geschossen die Antwort: die Regensburg Legionäre. Seit dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga verbuchten die Schanzer zehn – teilweise heftige – Niederlagen in zehn Partien. Bei den Rückspielen im Stadion an der Neuburger Straße sah es auch nach der ersten Partie so aus, als würde es bei dieser schwarzen Serie bleiben. Mit 2:3 verloren die Hausherren das elfte Spiel in Folge gegen die Oberpfälzer. Doch in der zweiten Partie des Tages gelang den Ingolstädtern ein eindrucksvolles Comeback und der ersten Sieg gegen die Oberpfälzer.
„Das war heute Baseball auf hohem Niveau. Und da kosten die kleinen Fehler den Sieg“, fasste Spielertrainer Lenin Santa Cruz zusammen. „Wir haben uns davon nicht einkriegen lassen. Das hat unser Comeback gezeigt.“
Beinahe hätte es auch im ersten Spiel zum Sieg gereicht. Zunächst setzte Dilson Garcia mit seinem Homerun zum 1:0 ein frühes Ausrufezeichen. Max Mürling erhöhte im fünften Durchgang auf 2:0. Regensburg konterte zum 2:2-Ausgleich. Im neunten und regulär letzten Durchgang unterliefen Holger Koch und Francisco Riestra entscheidende Wurffehler und Regensburg punktete zum 3:2. Ingolstadt vergab die letzte Chance zum Ausgleich denkbar knapp durch Santa Cruz selbst.
In der zweiten Begegnung lief Pitcher Sam Reed in seinem letzten Spiel für die Schanzer nochmal zur Hochform auf. Regensburg nutzte die einzige Schwächephase zum 2:0. Im sechsten Abschnitt läutete Julian Dambacher zur Aufholjagd und verkürzte auf 1:2. Reed brachte dann Riestra zum Ausgleich nach Hause und der bärenstarke Garcia ermöglichte Dayan Ramos durch seinen weiten Schlag die 3:2-Führung.
Das sollte Reed als Werfer reichen. Als der letzte geschlagene Ball noch nicht mal von Outfielder Nikola Bjelic zum letzten Aus gefangen war, reckte der 23-Jährige US-Boy schon beide Hände zum Jubel nach oben.
Mit zwölf Siegen und zehn Niederlagen erobern die Schanzer den dritten Platz und gehen in eine kleine Sommerpause von drei Wochen. Drei Spieltage stehen noch aus.