Defensive beschert den Schanzern zwei Heimsiege

Ingolstadt Mitte des zweiten Spiels hatte Lenin Santa Cruz, Trainer der Zweitliga-Baseballer vom TV 1861 Ingolstadt, noch Sorgenfalten auf der Stirn, ob es zum Doppelsieg gegen den Aufsteiger aus Füssen reichen würde. Nach einem 5:0-Sieg im ersten Spiel lagen die Hausherren Mitte des zweiten Spiels nur knapp mit 2:1 in Front. Die Royal Bavarians aus dem Königswinkel drückten auf den Ausgleich. „Wie schon letzte Woche müssten wir offensiv viel mehr zeigen“, haderte der 56-Jährige mit der mangelnden Chancenverwertung. Wie schon bei der Doppelniederlage gegen Gauting mangelte es den Schlagleuten an Durchschlagskraft und auch das in der Vorsaison so bestechende Laufspiel sorgt derzeit eher für Frustration als für Punkte.
Doch die Hausherren fassten sich ein Herz und legten gegen nicht in Bestbesetzung angereiste Allgäuer drei Punkte durch Holger Koch, Alexander Rucker und Max Mürling nach. Das reichte dem für Koch als Einwechselwerfer gekommenen Nico Holdorf und später Keith Pastore, um mit 5:1 auch den zweiten Sieg des Tages sicher einzufahren.


Das erste Spiel war dagegen eine eindeutige Sache für die Schanzer. Geprägt wurde das Spiel erneut durch Julian Dambacher. Der 20-Jähriger dominierte die Gäste in sieben Durchgängen nach Belieben und bewies seine bestechende Form ein weiteres Mal. Zwölf Mal schickte er einen gegnerischen Schlagmann unverrichteter Dinge mit einem Strikeout zurück auf die Bank. In der Offensive zündeten Alex Rucker, David Tietmann und Holger Koch den Motor und erspielten eine frühe 4:0-Führung, die Dilson Garcia durch einen weiten Treffer ins rechte Feld zum 5:0 ausbaute.

Dambacher sicherte sich darauf den ersten Shutout-Sieg als Werfer, also das erste Spiel über die volle Distanz ohne einen Punkt zuzulassen. Das macht Hoffnung für die schwere Auswärtsaufgabe am kommenden Sonntag beim Tabellenführer Regensburg, der in der Vergangenheit immer ein harter Prüfstein für die Ingolstädter war. Mit drei Siegen aus sechs Partien rangieren die Schanzer im Mittelfeld der Südost-Gruppe der 2. Bundesliga. Coronabedingt werden keine Auf- und Absteiger ermittelt.